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ADAC-Autokostenvergleich: E-Autos sind noch nicht rentabel

06.01.2015 10:00 Uhr
Elektromobilität Betankung Stecker Kabel Sonne erneuerbare Energien
Ladehemmung? Stromer können laut ADAC bei den Autokosten pro Kilometer noch immer nicht mit Dieseln oder Benzinern mithalten.
© Foto: Fotolia / Petair

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Elektroautos sind von der Rentabilität noch weit entfernt – trotz zehnjähriger Steuerbefreiung und günstigerem Strom. Laut dem aktuellen ADAC-Autokostenvergleich können die meisten Stromkarossen bei den Autokosten pro Kilometer noch immer nicht mit vergleichbaren Diesel- oder Benziner-Modellen mithalten. Dies schafft mit dem BMW i3 nur ein einziges Elektroauto. Gegenüber einem in Ausstattung und Leistung vergleichbaren 1er-Benziner von BMW (55,4 Cent) ist das E-Mobil aus München um 3,1 Cent günstiger pro Kilometer unterwegs.

Möglich ist dieser Sieg im Kostenduell Strom gegen Sprit aufgrund einer nicht allzu großen Differenz im Anschaffungspreis des Elektromobils gegenüber dem klassenhöheren BMW 118i. Der Vergleich Elektromobil gegen Dieselauto endet im Fall des BMW i3 immerhin noch unentschieden: Beide Modelle kosten den Autofahrer 52,3 Cent pro Kilometer.

Für den Autokostenvergleich hat der Automobilclub die E-Modelle sowie die in Ausstattung und Leistung vergleichbaren Versionen von neun Herstellern unter die Lupe genommen. Nicht in allen Fällen stand dabei ein klassengleiches Modell zur Verfügung. Grundlage der Berechnung sind Anschaffungspreis, Wertverlust, Kraftstoff- bzw. Stromkosten, Werkstatt- und Reifenkosten sowie Steuern und Versicherung – bei einer Haltedauer von vier Jahren und einer jährlichen Laufleistung von 15.000 Kilometern.

Smart, Zoe und E-Up am günstigsten
Direkt hinter dem BMW i3 liegt im Autokostenvergleich der VW E-Golf. Mit 54,1 Cent pro Kilometer ist die Stromversion aber bereits um 5,5 Cent pro Kilometer teurer als das vergleichbare Benzinmodell. Dahinter folgt der Elektrowagen von Nissan, der Leaf Acenta. Für ihn müssen Autofahrer 7,5 Cent pro Kilometer mehr als für den vergleichbaren Nissan Pulsar Benziner aufbringen, so der Club. Die kosten-günstigsten E-Autos sind mit 43,0 Cent pro Kilometer der Smart Fortwo Coupe Electric Drive (alte Baureihe), mit 43,9 Cent pro Kilometer der Renault Zoe Z.E. Life und mit 45,7 Cent der VW E-Up. Mit Ausnahme des Smart und Renault sind alle anderen E-Autos mehr als 13 Cent pro Kilometer teurer als die verglichenen Modelle mit Verbrennungsmotor. 16,2 Cent plus sind es beim E-Auto Mitsubishi Electric Vehicle gegenüber dem gar noch klassenhöheren Space Star.

Grund für die vergleichsweise bescheidenen Ergebnisse der Elektroautos ist laut ADAC immer noch der zum Teil deutlich höhere Anschaffungspreis. Da Elektro-mobile wegen ihrer begrenzten Reichweite eher auf kürzeren Strecken unterwegs sind, wirken sich die Stromkostenvorteile nicht oder kaum entscheidend aus.

Ziel der Bundesregierung ist es, bis zum Jahr 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf die Straße zu bringen. Von Januar bis November 2014 wurden 7.518 batterieelektrische Autos neu zugelassen. Im gleichen Zeitraum waren es rund 2,8 Millionen Pkw mit konventionellen Antrieben. Derzeit liegt der Bestand an E-Autos bei 19.500 Stück. (se)

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