2002 riefen Leasingeber Arval und seine Muttergesellschaft BNP Paribas die Plattform Corporate Vehicle Oberservation (CVO) ins Leben. Seitdem erscheint jedes Jahr das "CVO Fuhrpark Barometer". Die 2014er-Ausgabe verarbeitet die Befragung von über 3.600 Flottenentscheidern in zwölf EU-Staaten. Für Deutschland beauftragte Arval das Meinungsforschungsinstitut csa. Dieses hat 301 Fuhrparkverantworliche telefonisch interviewt.
Als wichtigstes Ergebnis für Deutschland lässt sich festhalten: Die Gesamtkosten (Total Cost of Ownership - TCO) eines Autos bestimmen darüber, für welchen Firmenwagen sich Fuhrparkleiter entscheiden. Das gilt unabhängig für die Unternehmensgröße, schreibt Arval in einer Pressemitteilung vom Montag.
"Fuhrparkentscheider in Deutschland haben erkannt: Die tatsächlichen Kosten für ein Fahrzeug entstehen durch seine Nutzung und nicht durch den Preis auf dem Leasingangebot. Deshalb ist eine Analyse der TCO vor der Entscheidung das Mittel der Wahl, auch wenn die Kosten nicht das einzige Entscheidungskriterium darstellen“, kommentiert Sebastian Fruth, CVO-Sprecher, die Studienergebnisse. Er fährt fort: "Kosten sind alles in allem ein wichtiges Thema in deutschen Fuhrparks. Allerdings sind nur wenige Unternehmen bereit, auf das Verhalten der Fahrer als potenzielle Kostentreiber mit entsprechenden Maßnahmen einzuwirken. Hier mangelt es zwar nicht an Bewusstsein, aber anscheinend an tragfähigen Konzepten oder Durchsetzungsvermögen."
Problem erkannt
Fruth spielt auf folgende Zahlen an. 39 Prozent der befragten Fuhrparkmanager aus Unternehmen mit 1.000 und mehr Mitarbeitern finden, ihre Fahrer beeinflussen die Kosten stark. Aber nur 29 Prozent dieser Unternehmen greifen aktiv ein, um das Fahrerverhalten zu regulieren.
Im europäischen Vergleich legt die Studie nahe, dass die Gesamtkostenfrage vor allem in Deutschland das Hauptkriterium für die Autowahl ist (46 Prozent). Automarke (20 Prozent) und Kaufpreis (32 Prozent) genießen demnach europaweit besonders in der Unternehmensgröße von 10 bis 99 Mitarbeitern einen ähnlichen Stellenwert wie die Fahrzeuggesamtkosten (26 Prozent).
Bekanntes bestätigt
Das Arval-Schreiben stellt weitere zentrale Ergebnisse des CVO Fuhrpark-Barometers 2014 heraus: Danach geht vor allem der Mittelstand nicht von größer werdenden Flotten aus. Aber auch sie glauben nun eher daran, dass der Kostendruck sinkt. Zudem bestätigt die Studie die bekannten Trends: Leasing bleibt die beliebtes Finanzierungsart. Die Furkparkverwaltung verändert sich, sie wird immer komplexer. Und der große Durchbruch von E-Autos im Flottenalltag lässt weiter auf sich warten.
Die Studie lässt kostenlos unter www.arval.de beziehen. (kak)