Die Deutsche Post DHL hat den Kaufvertrag für Streetscooter unterzeichnet und übernimmt damit die Entwicklung- und Produktionsrechte an den Fahrzeugen sowie die Mitarbeiter. Das ehemalige Start-up-Unternehmen aus dem Umfeld der RWTH Aachen arbeitet seit 2011 mit dem Logistik-Konzern zusammen und entwickelt speziell auf die Bedürfnisse der Deutschen Post zugeschnittene Elektrofahrzeuge.
Die StreetScooter GmbH wurde 2010 gegründet und ist ein Spin-Off der RWTH Aachen und als Konsortium aus rund 80 Industrieunternehmen der Automobilindustrie und verwandter Branchen gestartet. Seit vergangenem Jahr sind in Aachen im ehemaligen Talbot-/Bombardierwerk rund 200 StreetScooter-Fahrzeuge produziert worden. Das Unternehmen beschäftigt 70 Mitarbeiter und hat sich mittlerweile auch auf anderes wie Pedelec oder Trike ausgeweitet. Die Deutsche Post will auch künftig bei der Weiterentwicklung der Fahrzeuge eng mit der RWTH Aachen zusammenarbeiten.
Der erste Prototyp für die Post wurde 2012 vorgestellt, seit 2013 ist eine erste Vor-Serie im Einsatz. Mittlerweile sind rund 20 Fahrzeuge als Teil der Elektroflotte im Rahmen eines Pilotprojektes in Bonn unterwegs. Hier, am Sitz der Firmenzentrale, stellt die Post bis 2016 die gesamte Brief- und Paketzustellung auf Elektromobilität um. Bundesweit sind an verschiedenen Stützpunkten knapp 50 weitere StreetScooter im Einsatz. Ab Anfang nächsten Jahres werden insgesamt mehr als 100 dieser Elektro-Lieferwagen für die Deutsche Post fahren. (Adele Moser/sp-x)