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Elektromobilität: Versteck(er)te Ladesäulen

08.12.2014 08:30 Uhr
Anschlussförderung: Die Pkw-Importeure monieren, dass die geplanten Schnellader nur einen Steckertypen aufweisen, der nicht bei ihren Fabrikaten passe.

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Beim Ausbau der Lade-Infrastruktur für E-Autos in Deutschland fürchten die Pkw-Importeure eine "Diskriminierung" ihrer Kunden. Ein großer Teil geplanter, öffentlich finanzierter Schnellladesäulen werde nur einen Steckertyp haben, sagte Volker Lange, der Vorsitzende des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), am Donnerstag vorige Woche in Frankfurt. Dieser CCS-Standard passe zwar auf Elektromobile deutscher Hersteller - nicht aber für die Modelle etwa japanischer oder französischer Konzerne. «Deutschland scheint hier inzwischen eine Insel bilden zu wollen», sagte Lange. Die meisten EU-Länder setzten auf Säulen mit mehreren Steckertypen.

Dabei stellen die Importeure laut VDIK die meisten E-Autos mit Schnelllade-Option. Rund die Hälfte seien es in Deutschland, in Europa sogar zwei Drittel. Neben den beiden zentralen Steckertypen hat etwa der US-Hersteller Tesla für seine Autos einen ganz eigenen Standard für schnelles Laden entwickelt. 

Konkret geht es um ein öffentlich gefördertes Projekt, das 400 Säulen für schnelles Laden aufbauen soll. Diese sind laut VDIK alle nur mit CCS-Stecker geplant. Es sei nicht einmal möglich, dass etwa die Importeure den Aufpreis für Säulen mit Mehrfachstecker zahlten, sagte VDIK-Geschäftsführer Bernd Mayer. Hinter dem Projekt "Slam" stehen unter anderem die deutschen Autobauer Daimler und BMW.

Beim Ausblick auf das nächste Jahr rechnen die Importeure derweil mit Stagnation auf dem deutschen Automarkt. "Der VDIK sieht zurzeit keine Hinweise, dass sich das Neuzulassungsniveau deutlich verändern wird", sagte Lange. Er rechne mit einem minimalen Wachstum auf 3,05 Millionen Neuwagen. Im laufenden Jahr erwarten die Importeure einen vom Flottengeschäft getriebenen Zuwachs bei den Neuzulassungen von 3 Prozent auf 3,03 Millionen Autos. Die Importeure, zu denen auch Marken deutscher Mutterkonzerne gehören, werden ihren Marktanteil demnach 2014 leicht auf 36 Prozent steigern. (dpa)

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