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Für Katzenliebhaber

01.02.2016 06:00 Uhr
Für Katzenliebhaber

Neben den drei Testern fuhr auch die Redaktion den Mittelklässler. Der XE ist ein waschechtes Kind der Marke - eine Sportlimousine für Dynamik-Liebhaber.

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_ Mit dem XE greift Jaguar seit Juni wieder in einem der am härtesten umkämpften Flottensegmente an: der Mittelklasse. Im Gegensatz zum letzten Mittelklässler der Briten, dem X-Type auf Ford-Mondeo-Basis, ist die 4,67 Meter lange Baby-Katze ein reinrassiger Jaguar. Von vornherein als Hecktriebler konzipiert und mit modularer Aluminiumbauweise konsequent auf Leichtbau getrimmt, entstand in Coventry eine Sportlimousine in Reinkultur, die nun auch im Flottenmarkt Platzhirsche wie den 3er BMW ins Visier nimmt. Von dessen Volumina bleibt der Engländer zwar weit entfernt, avancierte aber innerhalb eines halben Jahres zum beliebtesten Jaguar bei den Flotten.

Karosserie

Der XE ist ein Beispiel für die konsequente Umsetzung des aktuellen Jaguar-Designs. Breitbeinig und geduckt steht er auf der Straße, den Weg aus den schmal geschnittenen Scheinwerfern im Blick, als wolle er schon im Stand zum Sprung ansetzen. So muss das auch sein bei einer typischen Jaguar-Limousine, hat aber entsprechende Konsequenzen im Innenraum: Für den 1,80 Meter großen Tester sitzt er - und das im wahrsten Sinne des Wortes - passgenau wie ein guter Sportanzug. Große Bewegungsfreiheit darüber hinaus dürfen dagegen weder Fahrer noch Passagiere erwarten. Auch das überrascht bei einer Sportlimousine nicht, ebenso wenig wie der durch die coupéhaft abfallende Dachlinie eingeschränkte Einstiegskomfort hinten oder der kleine Zugang zum 455 Liter großen Kofferraum. Weniger leicht zu verschmerzen ist jedoch die schlechte Rundumsicht - der Schulterblick beim Rechtsabbiegen verkommt im XE zur reinen Gewissensübung ohne nennenswerten Effekt.

Interieur

Im Cockpit setzt sich die Philosophie des Außendesigns ohne Unterbrechung fort, es dominiert auch hier eine sportlich-dynamische Linienführung. Der Instrumententräger läuft halbkreisförmig bis in die Verkleidungen der Vordertüren aus, Tacho und Drehzahlmesser strecken sich dem Fahrer mit zwei zusätzlichen Hutzen entgegen. Die sehen gut aus, beeinträchtigen jedoch die Ablesbarkeit der Instrumente. Für ein Premiumfahrzeug könnte Jaguar zudem an der einen oder anderen Stelle an der Materialanmutung im Innenraum ansetzen, die Kunststoffe wirken teilweise recht einfach.

Antrieb

Mit dem zwei Liter großen Ingenium-Diesel mit 180 PS löst der XE sein Optik-Versprechen ein: Das Aggregat spurtet auch aus niedrigen Drehzahlen dynamisch los und treibt den Jaguar-Mittelklässler zu standesgemäßen Fahrleistungen an. Da macht es überhaupt nichts, dass der 20d die Diesel-Leistungsspitze im XE-Programm markiert. Zumal der Motor gut mit der Acht-Stufen-Automatik von ZF harmoniert, die der Test-XE mit dem markentypischen ausfahrbaren Drehwählknopf an Bord hatte. Sie schaltet genau dann, wenn man es erwartet - wenn auch deutlich spürbar. Geräuschempfindliche Naturen seien jedoch gewarnt: Ein Leisetreter ist der XE 20d nicht, der Selbstzünder zeigt seine Potenz mit deutlich vernehmbaren Röhren - die Akustik einer Sportlimousine eben, die aber in keinem Fall aufdringlich oder gar nervig wirkt. Dafür zügelt der sportlich agile Mittelklässler seinen Dieseldurst: Trotz vieler flotter Autobahnetappen flossen bei unserem Testwagen auf 100 Kilometer nur 7,7 Liter Kraftstoff durch die Zylinder.

Fahrverhalten

Sportlich-dynamisch zeigt sich der XE auch jenseits des Antriebs. Das Fahrwerk ist straff - ohne gleich in übertriebene Härte zu verfallen -, die Lenkung direkt. Das kleine Multifunktionslenkrad verstärkt diesen Eindruck noch. Sportlich fährt sich der Jaguar XE in allen vier möglichen Drivecontrol-Einstellungen (Normal, Eco, Dynamic und Winter), die Lenkung und Ansprechverhalten anpassen. Im Dynamic-Modus wird der rassige Brite aber so richtig zum Kurvenräuber.

Details

Stärken & Schwächen

Stärken- Attraktives Design- Dynamisch-sicheres Fahrverhalten- Sportlich-sparsamer Motor- Schlechte Rundumsicht- Materialanmutung im Innenraum- Schlecht ablesbare Instrumente

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