-- Anzeige --

"Hände ans Steuer!": Kampagne warnt vor Smartphone-Nutzung im Auto

04.09.2015 07:03 Uhr
Be Smart! Hände ans Steuer - Augen auf die Straße
Der Automobilclub Mobil in Deutschland stellt gemeinsam mit dem TÜV Süd an diesem Donnerstag (10.00 Uhr) in München eine bundesweite Kampagne zur Verkehrssicherheit vor.
© Foto: Mobil in Deutschland

Der Blick aufs Smartphone - am Steuer kann er tödliche Folgen haben. Eine neue Kampagne warnt vor den Gefahren. Helfen könnte vielleicht die Technik der Zukunft.

-- Anzeige --

Kurz eine E-Mail lesen, eine WhatsApp-Nachricht verschicken oder telefonieren: Viele Autofahrer nutzen ihr Smartphone am Steuer - doch das kann böse enden. Der Autoclub Mobil in Deutschland und der TÜV Süd haben jetzt eine Kampagne zur Verkehrssicherheit gestartet, unter anderem in Schulen und Fahrschulen. Das Motto lautet: "Be Smart! Hände ans Steuer - Augen auf die Straße." Schirmherr ist Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU).

Eine nicht repräsentative Umfrage des Autoclubs unter 2.000 Autofahrern ergab: Drei Viertel von ihnen nutzen ihr Smartphone auch am Steuer. Und fast 30 Prozent gaben an, dass sie deswegen schon einmal in eine gefährliche Situation geraten sind. "Wir wollen die Menschen dafür sensibilisieren, wie gefährlich selbst eine kurze Ablenkung am Steuer sein kann", sagte Matthias Andreesen Viegas vom TÜV Süd am Donnerstag in München. Viele Fahrer überschätzten ihre Reaktionsfähigkeit - wenn zum Beispiel ein Kind auf die Straße läuft. 

Der Autoclub und der TÜV Süd sind gegen schärfere Gesetze und drakonische Strafen. In diesem Punkt sei man sich mit Verkehrsminister Dobrindt einig. "Die gesetzliche Lage ist klar: Die Smartphone-Nutzung am Steuer ist verboten", sagte Andreesen Viegas. Die Kampagne soll stattdessen auf technische Lösungen aufmerksam machen. WhatsApp-Nachrichten kann man sich zum Beispiel im Auto vorlesen lassen. Das sei dann zwar immer noch eine Ablenkung - allerdings deutlich besser, als aufs Smartphone zu blicken, erklärte der Autoclub.

Die Technik kann vielleicht bald noch mehr. In Zukunft könnten Autofahrer wieder häufiger auf ihr Smartphone blicken - und zwar dann, wenn ein Fahrsystem das Autofahren übernimmt. "Automatisiertes Fahren kann die Autofahrer zukünftig entlasten", sagte der TÜV-Sprecher. "Am Steuer hätte man dann wieder mehr Zeit für andere Dinge - zum Beispiel für das Smartphone." 

Autofahrer immer stärker abgelenkt

Der Verkehrsforscher Michael Schreckenberg von der Universität Duisburg-Essen warnte vor einem deutlichen Anstieg der Unfallzahlen auf deutschen Straßen. Smartphones und neue Internet-Anwendungen lenkten die Autofahrer immer stärker ab. "Von den jährlich 2,4 Millionen Unfällen in Deutschland sind 300.000 auf das Telefonieren mit internetfähigen Handys zurückzuführen", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Ich halte das Schreiben oder Lesen von WhatsApp-Nachrichten am Steuer für ein massives Problem, das in den kommenden Jahren zunehmen wird", sagte Schreckenberg. 

Der Automobilclub Mobil in Deutschland hat nach eigenen Angaben bundesweit 5.000 Mitglieder. Er ist damit einer der kleinsten Automobilclubs in Deutschland. (dpa)

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Autoflotte ist die monatlich erscheinende Fachzeitschrift für den Flottenmarkt im deutschsprachigen Raum. Zielgruppe in diesem wachsenden Markt sind die Fuhrpark-Entscheider in Unternehmen, Behörden und anderen Organisationen mit mehr als zehn PKW/Kombi und/oder Transportern. Vorstände, Geschäftsführer, Führungskräfte und weitere Entscheider greifen auf Autoflotte zurück, um Kostensenkungspotenziale auszumachen, intelligente Problemlösungen kennen zu lernen und sich über technische und nichttechnische Innovationen zu informieren.