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Jäger und Gejagte

01.02.2016 06:00 Uhr

Kennt das Boom-Jahr 2015 auch Verlierer? Natürlich. Die Jahrsanalyse des Flottenmarktes mit den Auf- und Absteigern.

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_ Nie zählte der Marktbeobachter Dataforce mehr Flottenneuzugänge als im vergangenen Jahr. Das Gipfelkreuz steht nun bei schwindelerregenden 786.723 (siehe S. 56).

Drei von vier Autos stammen von heimischen Produzenten - wo Krösus VW trotz gewaltiger Turbulenzen weiterhin deutlich die Richtung vorgibt und jeden vierten Neuzugang stellt. Das summiert sich zu beeindruckenden 197.287 Einheiten (+12,7 Prozent). Die Premium-Tochter Audi toppte ihr Vorjahresergebnis leicht (+5,0 Prozent) und holte sich mit 103.227 Einheiten und 13,12 Prozent Marktanteil den Vize-Rang. 70 Kilometer südlich von Ingolstadt musste BMW zwar leichte Verluste (-3,5 Prozent) hinnehmen - was unter den anderen Herstellern nur bei Opel der Fall ist -, aber 87.509 Fahrzeuge bringen den dritten Platz auf dem Stockerl (11,12 Prozent Marktanteil).

Trost kann hier die Konzerntochter Mini spenden, die 7.958 Einheiten absetzte und damit um ein Fünftel wuchs. Einen wahren Boost erfuhr Mercedes-Benz. Die Stuttgarter legten von 68.250 auf 81.033 Neuzulassungen zu (+18,7 Prozent) - jeder zehnte neue Firmenwagen trug damit den Stern auf der Haube oder besser im Grill. Quasi im Gleichschritt eilte Smart dem großen Bruder nach und kam nach einem Absturz im vergangenen Jahr (-24,7 Prozent) zurück auf die Erfolgswelle (+19,9 Prozent und 4.718 Einheiten). Dass Ford ein ausgesprochenes Glanzjahr erwischt hat, zeigte zuletzt der Preisregen bei der TopPerformer-Verleihung von Dataforce und Autoflotte. Kein Hersteller legte zur Jahresfrist stärker zu als die Kölner (+26,1 Prozent), sodass 59.015 Einheiten den Marktanteil von 6,56 auf 7,5 steigen lassen.

Opel befindet sich weiterhin im Übergang, was sich auch in den Flotten ablesen lässt. 38.384 Blitze aus Rüsselsheim bedeuten zwar eine weitere Stabilisierung der Verkäufe, lässt die Hessen aber im boomenden Gesamtmarkt etwas den Anschluss verlieren (4,88 Prozent Marktanteil - 2014 waren es noch 5,41 Prozent). In Zuffenhausen wird nicht nur erfolgreich an der Performance der Boliden getüftelt, diese zeigt sich in den Absätzen. 8.511-mal (+14,5 Prozent) orderte ein Flottenbetreiber einen Porsche.

Die Importeure, die in Summe so viele Fahrzeuge absetzten wie VW allein, kennen im Boomjahr beides - Gewinner und Verlierer. Skoda rückte ein gutes Stück nach vorn (+8,2 Prozent) und führt sehr souverän das Feld der 26 ausländischen Autobauer mit 47.483 Einheiten an, ein Marktanteil von über sechs Prozent. Fast drei Prozent knapste sich Renault ab und schafft mit einem Plus von 5,2 Prozent das zweitbeste Verkaufsergebnis (23.206 Einheiten). Seat profitierte unter anderem vom neuen Leon als Kombi-Version und zeigte mit 17.744 Verkäufen (+23,2 Prozent) einen tollen Zieleinlauf (2,26 Prozent Marktanteil).

Ein großer Satz gelang Hyundai. Vom Tucson beflügelt, ging es auf 13.601 Zulassungen, ein Plus von mehr als einem Viertel. Toyota zeigte sich solide bei 11.625 Einheiten (+6,5 Prozent). Volvo legte wiederum deutlich zu (+21,3 Prozent) und Nissan gab sich geradezu rasant (+39,3 Prozent). Beide liegen bei gut 11.000 Einheiten. Peugeot und Citroën zeigen sich ambivalent. Die Löwenmarke kletterte um 8,4 Prozent (9.444 Verkäufe), wohingegen der Doppelwinkel etwas nach unten zog (-4,8 Prozent auf 7.636 Einheiten). Mazda verdoppelte sein Vorjahreswachstum von 4,7 auf 9,7 Prozent und steht für 8.162 Verkäufe.

Fiat kommt kurz vor der 7.000er-Marke zum Stehen (6.955 Einheiten, +6,8 Prozent). Kia (-15,3 Prozent) und Land Rover (+20,3 Prozent) gehen unterschiedliche Wege, landen beide aber deutlich über 6.000 Einheiten. Überraschend sind die Verluste bei Dacia (-12,1 Prozent) und Suzuki (-28 Prozent), die vor Jahresfrist noch wuchsen (+7,7 und +10,3 Prozent). Während Jaguar (+9,7 Prozent) und Lexus (+31,8 Prozent) draufpackten, schrumpften die Neuwagenflotten bei Infiniti (-12,4 Prozent) und Maserati (-19,7 Prozent). Wie gut mit SUV-Modellen zu punkten ist, beweisen Jeep und Mitsubishi (+41,4 Prozent und 25,6 Prozent).

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