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Künftige Kompaktmodelle: Angriff auf den Golf

11.11.2014 10:52 Uhr
Kia Ceed GT
Behält seine Optik: Kia will den Ceed 2016 nur sanft anfassen. Hier das aktuelle GT-Modell.
© Foto: Kia

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Trotz des SUV-Booms bleibt der klassische drei- oder fünftürige Kompaktwagen mit weitem Abstand die beliebteste Pkw-Gattung in Deutschland. In den nächsten Jahren sollten zahlreiche neue und überarbeitete Modelle für anhaltende Nachfrage sorgen.

Den Start bei den Neuauflagen macht Ende kommenden Jahres der Opel Astra. Ähnlich wie sein gerade frisch eingeführter kleiner Bruder Corsa erhält er zwar keine komplett neue Architektur, wird dafür aber so umfassend überarbeitet, dass er nicht als reines Faceliftmodell abgetan werden kann. Vor allem am Verbrauch wird gearbeitet: Neben einer Gewichtsreduzierung um rund 100 Kilogramm sollen neue Drei- und Vierzylinderbenziner sowie eine Achtgangautomatik für die stärkeren Aggregate beim Sparen helfen. Dazu gibt es Technik-Schmankerl wie LED-Matrixlicht. Serienmäßig wird zudem ein WLAN-Hotspot mit LTE-Standard sowie ein Notrufsystem an Bord sein.

Anfang 2016 tritt der Renault Mégane an, seine einstige Stellung als Europas meistverkauftes Auto zurückzuerobern. Gelingen soll das außer mit sparsamen Vierzylinder-Turbomotoren und neuem Design im Stil der Öko-Studie Eolab auch mit einer im Kompaktsegment einzigartigen Allradlenkung, die für wieselflinkes und sicheres Fahrverhalten sorgen könnte. Die Technik und auch die gesamte Plattform teilt sich der Kompakte dabei mit der neuen Generation des Mittelklassemodells Laguna.

Bayrischer Vortrieb
Später im gleichen Jahr gibt es mal wieder eine kleine Revolution bei BMW. Nachdem die Marken-Fans unter anderem schon den ersten Van der Münchner schlucken mussten, kommt dann die frontgetriebene 1er-Reihe auf den Markt. Die Abkehr vom Hinterradantrieb soll dabei vor allem in Sachen Platzangebot und Kosten Vorteile bringen, die Nachteile bei der Fahrdynamik will man bei den starken Motorversionen mit einem Allradantrieb ausgleichen. Alle Triebwerke werden künftig quer eingebaut, wodurch auch die Sechszylinder aus dem Programm fallen. Die lange Motorhaube und die sportlichen Proportionen des aktuellen Modells sollen trotzdem erhalten bleiben. Neu hingegen ist eine klassische Stufenheckversion, die vor allem US-Kunden locken soll.

Schon länger als BMW setzt Mercedes auf Frontantrieb in der Kompaktklasse. Auch das neue Modell auf neuer Plattform, das 2017 die erst 2012 eingeführte aktuelle A-Klasse ablöst, setzt auf den Standardantrieb der Kompaktklasse. Punkten will die Neuauflage vor allem mit besseren Platzverhältnissen – der Radstand wächst um zehn Zentimeter, die Breite legt ebenfalls kräftig zu.

Es muss aber nicht immer alles neu sein. Zahlreiche Hersteller wollen ihre Kompaktmodelle mit mehr oder weniger aufwendigen Überarbeitungen begehrenswert halten. Gerade erfolgt ist das Lifting beim Ford Focus, der unter anderem ein dynamischeres Design und endlich auch ein ordentlich bedienbares Cockpit erhalten hat. Noch deutlich frischer ist der erst 2013 eingeführte Mazda3, der 2015 einen kleinen Diesel und 2016 einen großen Dynamik-Benziner erhält. Letzterer schöpft aus 2,5 Litern Hubraum rund 300 PS und kommt dem Sportmodell MPS zu Gute. Im kommenden Jahr steht das Lifting für den Kia Ceed an, der sich vor allem auf optischen Feinschliff beschränkt, aber auch erstmals ein Doppelkupplungsgetriebe in die Optionsliste hievt. 2016 folgt das Schwestermodell Hyundai i30, bevor die Koreaner ab 2017 komplett erneuert werden. Audi frischt 2016 den A3 auf, verpasst ihm einen flacheren und breiteren Kühlergrill sowie gegen Aufpreis LED-Matrix-Scheinwerfer.

Dem Golf was abluchsen
Das Ziel der Erneuerungen und Überarbeitungen ist bei allen Herstellern klar: dem Klassen-Primus VW Golf zumindest ein paar Marktanteile abjagen. Bis 2017 könnte der Modernisierung-Schwung dabei helfen – dann legt Wolfsburg nach. Eine sorgsame Überarbeitung an der Schwelle zur kompletten Neuauflage soll unter anderem das Gewicht um 50 Kilogramm sinken lassen und den Spritverbrauch entsprechend drücken. Einige Zeit nach Markteinführung kommen dann ein neuer Diesel mit 3.000 bar Einspritzdruck und ein Doppelkupplungsgetriebe mit zehn Gängen dazu. Ziel ist bei den Dieseln ein CO2-Ausstoß von rund 60 Gramm pro Kilometer. Das wären 25 Gramm weniger als beim aktuell sparsamsten Modell. Optisch wird die Neuauflage am bekannten Stil festhalten, ihn mit breiterem Kühler und flacherer Silhouette aber eine Spur sportlicher interpretieren. (Holger Holzer/sp-x)

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