Autohersteller kassieren beim Lack kräftig ab. Seit Ende der 70er-Jahre ist die Auswahl bei den serienmäßigen Lackvarianten gesunken, gleichzeitig stiegen die Preise für den Wunschton stark an, wie die Zeitschrift „Auto Bild“ ermittelt hat. So hatte der Käufer eines VW Golf 1978 noch die Wahl zwischen sieben verschiedenen aufpreisfreien Uni-Farben, heute kostet allein „Uranograu“ nichts extra. Wer es lieber bunter mag, zahlt zwischen 141 und 250 Euro für einen anderen Uni-Ton oder 535 Euro für Metallic-Lack. 1978 lagen die Kosten noch bei 51 Euro respektive 138 Euro.
Bei anderen Herstellern zeigt sich ein ähnliches Bild. Besonders teuer wird die farbliche Anpassung einer Mercedes S-Klasse. Wer nicht das schwarze Standardmodell will, muss 1.178 Euro in einen Metallicton investieren. Vor knapp vier Jahrzehnten war das halb so teuer. Die hohen Preise sind nach Ansicht der Experten des Magazins nur teilweise durch den technischen Aufwand gedeckt. Zudem habe sich die benötigte Lackmenge seit den 70er-Jahren halbiert. (sp-x)