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Markenausblick Porsche: Kernkompetenz hochhalten

30.11.2015 11:20 Uhr
Markenausblick Porsche: Kernkompetenz hochhalten
Optisch nur dezent an Front und Heck modifiziert findet die eigentliche Revolution des überarbeiteten Porsche 911 im Motorraum statt.
© Foto: Zbigniew Mazar/dpp

Nicht verzetteln, keine zu große Baureihenvielfalt. Porsche will nachhaltig wachsen, trimmt gleichzeitig seine Flotte auf Effizienz. Den Anfang machen die Turboaggregate im Carrera.

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Von Michael Specht/SP-X

Designchef Michael Mauer hat ein kleines Problem. Er muss dem Nachfolger des "Elfer", der Sportwagen-Ikone schlechthin, seine finalen Linien verpassen. Keine leichte Aufgabe. Der seit 2011 gebaute 991 gilt als Meisterstück zum Thema klassische Proportionen. Daher wird Mauer die Abmessungen des intern 992 genannten Carrera auf jeden Fall beibehalten. Dass der Neue deutlich leichter und sparsamer ausfällt, dürfte als Selbstverständlichkeit angesehen werden. Welches Herz in seinem Heck schlägt, zeigte Porsche auf der IAA in Frankfurt. Dort debütiert der 991 II, die modellgepflegte Version des jetzigen Carrera. Optisch nur dezent an Front und Heck modifiziert findet die eigentliche Revolution im Motorraum statt. Der 911er verabschiedet sich vom Sauger.

Grund ist der auch für Porsche immer wichtiger werdende CO2-Flottenausstoß. Zum Einsatz kommen jetzt durch die Bank auf drei Liter Hubraum reduzierte Turbo-Aggregate. Egal, ob es sich dabei um die Basisversion, um S oder GTS handelt. Der intern B6 genannte Boxer-Turbo erhält mehr Leistung (plus 20 PS) und Drehmoment (plus 60 Newtonmeter), ist aber zwölf Prozent sparsamer. Porsche verspricht 7,4 Liter auf 100 Kilometer.

Glaubt man Gerüchten aus Zuffenhausen, will Porsche eine limitierte Sonderserie des 911-Saugers auflegen, die sogenannte "Gentlemen's Edition". Auflage: 400 Stück. Sie dürfte schnell zum Spekulationsobjekt werden. Seinen nächsten GT2 will Porsche sogar als Hybrid-Allrad an den Start schicken. Die Technik leitet sich aus dem Le-Mans-Fahrzeug 919 Hybrid und dem 918 Spyder ab. Basis im GT2 könnte der neu entwickelte Turbo-Vierzylinder-Boxer sein. Dass dieser B4 auch in normalen Elfern Verwendung finden soll, wird in der Konzernzentrale derzeit klar mit einem Nein beantwortet. Vorstandschef Matthias Müller favorisiere eine gesunde Abstufung zwischen Carrera und Boxster/Cayman, heißt es aus dem Unternehmen. Schon nächstes Jahr soll in den beiden Einstiegsmodellen von Boxster und Cayman der kleine Boxer arbeiten. Der Hubraum beträgt 2,5 Liter, die Leistung dürfte an 300 PS heranreichen.

Neuer Panamera auch als Kombi-Modell

Die wichtigste Porsche-Neuheit 2016 wird die zweite Generation des Panamera (G2) sein. Sie basiert erneut auf dem modularen Standardbaukasten (MSB). Ihn nutzt auch Bentley für den nächsten Continental. Die Karosseriestruktur des Panamera entsteht in Mischbauweise aus Stahl, Aluminium und Magnesium. Ziel der Entwickler ist eine Gewichtsreduzierung beim Gesamtfahrzeug von rund 150 Kilogramm. Unter Haube stecken bekannte Aggregate. Als gesetzt gilt zudem eine Kombi-Variante des Panamera, wie sie Porsche 2012 in Paris als Studie unter dem Namen Sport Turismo vorstellte. Das Serienmodell erscheint 2017.

Nur ein mildes Lächeln übrig hat man im Entwicklungszentrum Weissach für eine Baureihe unterhalb des Panamera, oft als "Pajun" zitiert. "Ich müsste mich daran erinnern, wenn ich an solch einem Fahrzeug arbeiten würde", so Designchef Mauer. Ebenso verworfen werden dürfte die Idee eines kompakten SUV unterhalb des Macan. Porsche wäre gezwungen, hier auf die MQB-Architektur im VW-Konzern zurückzugreifen und daraus ein noch sportlicheres Modell als den Audi SQ3 auf die Räder stellen. Realistischer sieht es mit einem Tesla-Gegner aus. Geplant ist wohl eine kompakte Limousine mit rund 500 Kilometern elektrischer Reichweite. Debüt: nicht vor 2018. Wie schick so etwas aussehen kann, auch dies zeigte Porsche kürzlich auf der IAA: die Studie Mission E.

2017 steht das Debüt der nächsten Cayenne-Baureihe, intern E3 genannt, auf dem Plan. Das SUV nutzt die Architektur MLB evo des Audi Q7, wird wie dieser über 300 Kilo leichter, erhält erstmals eine Luftfederung und wird wie auch als Plug-in-Hybrid angeboten. Aller Voraussicht nach wird Porsche vom Cayenne eine Coupé-Version ableiten. Schließlich sollen diese Lifestyle-Laster nicht nur aus dem Hause BMW und Mercedes-Benz kommen.

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