Muss ein Auto eigentlich in Form und Funktion festgelegt sein? Nein, sagt Designer Kenan Haliloglu und hat deshalb einen Kleinstwagen entworfen, der sich zu einem Bus verlängert lässt. Das Fahrzeugkonzept "Split and go" ist simpel: Bei Bedarf lässt sich einfach der zweite Teil anbringen, der aus einem kleinen Stadtfahrzeug einen vollwertigen Transporter macht.
In seiner kleinsten Form bietet das Konzept Platz für zwei Personen, so dass es sich gut für Metropolen und kurze Strecken eignet. "Split and go" treibt ein Elektromotor an. Muss das Auto mehr Menschen transportieren, dockt der kleine Flitzer an den Anhänger an und bietet dann für sechs weitere Personen Platz. Möglich wäre es auch, den Anhänger je nach Lebenslage, Familienstand oder Tagesbedarf zu tauschen. Denkbar ist beispielsweise eine Wohnmobilausstattung, ein leerer Pritschenwagen oder eine Version mit vielen Sitzen für Kinder oder Freunde.
"Zeit"-Geist
Genaue Informationen zu seinem Konzeptfahrzeug "Split and go" will der Designer noch nicht machen. Das 3D-Projekt entstand gemeinsam mit der Zeitung "Die Zeit", die dafür rund 5.200 Antworten von Lesern über ihre Bedürfnisse zusammen getragen hat.
Eine ähnliche Idee hatte bereits das Schweizer Unternehmen Rinspeed, das 2012 auf dem Genfer Autosalon einen rollenden Rucksack für den Smart Fortwo Electric Drive vorgestellt hat. Der Dock+Go bietet zusätzlichen Stauraum und könnte mit einer Batterie oder einem Range-Extender ausgerüstet werden, um damit die Reichweite des Basisfahrzeugs zu vergrößern. Wie vielseitig das Konzept einsetzbar ist, zeigten die unterschiedlichen Versionen des Dock+Go. Mit einer temperierten Box eignet sich das Fahrzeug für städtische Lieferdienste, das "Sound Pack" könnte aus dem elektrischen Smart eine rollende Disko machen. (sp-x/kak)