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Mobilität: Wie clever die Autos noch werden

24.10.2014 11:18 Uhr
Continental Head-Up-Display
Kommunikation findet nicht nur zwischen dem Fahrer und dem Auto statt, sondern auch zwischen dem Auto und seiner Umgebung. Die Dienste werden damit immer besser.
© Foto: Continental

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Im weiten Feld der "connected cars" mit seinen drei Anwendungen – per Internet angebotene Mehrwertdienste im Auto, die direkten Kommunikation zwischen den Fahrzeugen untereinander und deren Umgebung (Infrastruktur) sowie die klassische Integration des Smartphones in die Infotainment-Einheit – sieht Richard Beetz, Principal bei der Strategie- und Innovationsberatung Arthur D. Little in Frankfurt, technologisch die deutschen Premiumhersteller sowie Tesla derzeit am stärksten vertreten.

Die Dienste sind bisher oft noch als Sonderausstattung im Hardware-Paket platziert, gegebenenfalls mit einer Erweiterung über ein einzelnes App-Paket und einer Service-Gebühr nach drei Jahren, wie der Experte gegenüber Autoflotte erklärt. Arthur D. Little erwartet hier für die Zukunft ein stärker dienste-orientiertes Angebot mit einem klaren Geschäftsmodell für die digitalen Services. Klassische Smartphone-Integration funktioniert bereits auf breiter Basis.

Dienste statt Autos
Doch damit nicht genug: "Das Fahrzeug als Produkt ist nicht mehr der Dreh- und Angelpunkt des Unternehmens. Die Kunden, Privat und Flotte, stehen im Mittelpunkt und erhalten abgestimmt aufeinander das klassische Fahrzeug als Produkt, passende digitale Dienste, insbesondere die  Connected-Car-Services und je nach Unternehmenspositionierung auch Mobilität als Dienstleistung", blickt Beetz nach vorn.

Einer der Knackpunkte sind die bisweilen unterschiedlichen Schnittstellen zwischen der Geschäfts-IT und der Fahrzeug-IT. Das heiße Eisen autonomes Fahren sieht der Experte momentan noch durch technische Grenzen gekennzeichnet. "Diese betreffen selbst bei den am weitesten entwickelten Lösungen insbesondere das Thema Sicht bei Schnee, Nebel, Regen oder tiefstehender Sonne, komplexe Verkehrssituationen wie unübersichtlicher und dichter Stadtverkehr mit einer Vielzahl unterschiedlicher Typen von Verkehrsteilnehmern sowie die Sicherheit beziehungsweise die Notwendigkeit für Fahrereingriffe", konstatiert Beetz.

Vorbild USA
Nicht zuletzt aufgrund der noch mangelnden Rechtssicherheit kann das autonome Fahren momentan nicht durchstarten. Der Fahrer wäre laut Beetz über eine längere Zeit hinweg unterfordert und würde zwangsläufig unachtsam werden, obwohl er aber jederzeit die Kontrolle über das Fahrzeug und Fahrgeschehen haben muss. "Das passt nicht zusammen und verhindert auch zu einem guten Teil den Nutzen des autonomen Fahrens". In Kalifornien und einigen US-Staaten seien hier die Gesetze nun im Gegenteil sehr gelockert worden. Gesetzgeber, Autohersteller und insbesondere Versicherer in Europa müssen nun schnell Lösungen erarbeiten, da die USA sonst davonziehen, fordert der Fachmann. (rs)

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