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Nokian Tyres: Tricksereien bei Reifentests

29.02.2016 10:43 Uhr
Nokian Tyres: Tricksereien bei Reifentests
Nokian hat Medienberichten zufolge eingeräumt, für Reifentests manipulierte Produkte bereitgestellt zu haben.
© Foto: Nokian

Droht der Branche jetzt ein Reifengate? Nokian Tyres soll in den vergangenen zehn Jahren systematisch Autozeitschriften und andere Medien mit modifizierten Pneus beliefert haben.

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Nokian Tyres hat Medienberichten zufolge eingeräumt, für Reifentests manipulierte Produkte bereitgestellt zu haben. Damit wollte der finnische Hersteller bessere Ergebnisse erzielen. "Die Reifen wurden speziell für die Tests angefertigt und waren in ihren Eigenschaften den im Handel erhältlichen Modellen überlegen", zitiert die Nachrichtenagentur Reuters den Chef von Nokian Reifen, Ari Lehtoranta, mit Bezug auf die finnische Wirtschaftszeitung "Kauppalehti". Seit Ende letzten Jahres habe man keine speziellen Reifen mehr für Tests angefertigt. "Wir erwarten nicht, dass dies unsere Verkäufe beeinflusst, aber wir müssen damit leben, dass es unsere Marke beschädigt", so Lehtoranta.

Laut "Kauppalehti"-Recherchen soll Nokian in den vergangenen zehn Jahren systematisch Autozeitschriften und andere Medien mit modifizierten Reifen beliefert haben. Diese boten offenbar mehr Grip und bessere Laufeigenschaften. Nach dem Pressebericht fielen die Aktien am Freitag zeitweise um fast zehn Prozent.

"Im letzten Jahr haben wir unsere Arbeitsprozesse überprüft. Gleich danach haben wir unsere Regeln für Testreifen geklärt, die nun ausdrücklich jedes Planen oder Herstellen von Reifen verbieten, die nur auf Automedien-Tests abzielen", teilte Nokian am Montag mit. "Wir entschuldigen uns und bedauern die Fehler, die wir in der Vergangenheit gemacht haben." Nicht bekannt ist derzeit, bei welchen Tests genau betrogen wurde.

Ein Belohnungssystem für gelungene Manipulationen soll es laut Hersteller nicht gegeben haben. "Nokian Tyres hat niemals solche Aktienoptionspläne beschlossen, die zum Betrug bei Tests ermutigt hätten; das steht im Gegensatz zu dem, was in den Medien angedeutet wurde", hieß es am Montag. (AH)

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