-- Anzeige --

Recht: Absicht ja, gefährliche Körperverletzung nein

11.03.2014 11:53 Uhr
Urteil: Ein Pkw-Fahrer, der einem Motorradfahrer absichtlich ins Heck fährt, riskiert zumindest, eine einfache Körperverletzung zu begehen.
Urteil: Ein Pkw-Fahrer, der einem Motorradfahrer absichtlich ins Heck fährt, riskiert zumindest, eine einfache Körperverletzung zu begehen.
© Foto: ADAC

-- Anzeige --

Der Bundesgerichtshof (BGH) hat entschieden, dass ein Pkw-Fahrer, der einem Motorradfahrer absichtlich ins Heck fuhr, nicht wegen gefährlicher, sondern nur wegen einfacher Körperverletzung verurteilt wird. Die Richter begründeten ihr Urteil damit, dass erst der anschließende Sturz den Motorradfahrer verletzte.

Eine gefährliche Körperverletzung könne nur infrage kommen, wenn bereits ein Zusammenstoß von Pkw und Motorradfahrer zu den Verletzungen führen würde und nicht erst der Sturz, meinten die Richter. "Nach dem Gesetz hätte ein unmittelbarer Kontakt zwischen Fahrzeug und dem Körper vorliegen müssen, damit die Straftat als gefährliche Körperverletzung gewertet werden kann", erklärt Rechtsanwalt Frank Böckhaus von der Deutschen Anwaltshotline.

Der Motorradfahrer hatte sich nach dem Sturz einen Rippenbruch und Abschürfungen zugezogen. Das zuständige Landgericht hatte den Pkw-Fahrer unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Strafe von zwei Jahren und elf Monaten verurteilt. Der Angeklagte gestand die Tat, ging aber in Revision, weil er mit dem Strafmaß nicht einverstanden war. Der Fall wanderte bis vor den BGH. (sp-x/kak)

 

BGH, Beschluss vom 14. Januar 2014, Akz.: 4 StR 453/13

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Autoflotte ist die monatlich erscheinende Fachzeitschrift für den Flottenmarkt im deutschsprachigen Raum. Zielgruppe in diesem wachsenden Markt sind die Fuhrpark-Entscheider in Unternehmen, Behörden und anderen Organisationen mit mehr als zehn PKW/Kombi und/oder Transportern. Vorstände, Geschäftsführer, Führungskräfte und weitere Entscheider greifen auf Autoflotte zurück, um Kostensenkungspotenziale auszumachen, intelligente Problemlösungen kennen zu lernen und sich über technische und nichttechnische Innovationen zu informieren.