Mancher Autokäufer gönnt sich für seinen Neuwagen statt kleinerer und schmalerer Standardreifen größere und damit meist auch breitere Gummis. Nach einem aktuellen Test des Magazins „Auto Motor und Sport“ lohnt es sich nicht unbedingt, diesen Aufpreis zu bezahlen. Ein Vergleich zeigte, dass in beiden überprüften Fällen der 17-Zoll-Reifen der beste Kompromiss für den alltäglichen Einsatz ist.
Die Tester prüften 16-, 17- und 18-Zoll-Reifen auf einem frontgetriebenen Audi A3 und einer heckgetriebenen Mercedes C-Klasse unter jeweils gleichen Bedingungen auf trockener, nasser Fahrbahn und bei Kurvenfahrt. Gemessen wurden Abrollgeräusch, Rollwiderstand, Bremsweg und Handling.
Die 16-Zöller im Format 205/55 (Audi) bzw. 205/60 (Mercedes) schwächelten gegenüber den breiteren 17-Zoll-Reifen (225/45 bzw. 225/50) erheblich beim Bremsweg. Auch war die Seitenführung in den Kurven schlechter. Die Vorteile von mehr Grip, mehr Lenkpräzision und größerer Sicherheit beim Bremsen erkauften sich die 17-Zöller aber überraschend nicht etwa durch Schwächen beim Aquaplaning. So lag die Geschwindigkeit, ab der die 17-Zöller aufschwammen beim A3 sogar leicht höher als bei der kleineren Reifengrößte, beim Mercedes schwammen die 17-Zöller nur unwesentlich (1,3 km/h) früher auf.
Bisschen bessere Breitreifen
Die 17-Zoll-Reifen zeigen bei beiden Modellen auch das beste Fahrverhalten. Die größte Überraschung für die Tester war, dass 18-Zoll-Reifen (225/40 bzw. 225/45) kaum Vorteile beim Handling boten. Auf beiden Testautos ließen sich mit den Breitreifen kaum bessere Rundenzeiten herausfahren. Zwar wird das Einlenken spürbar präziser, dafür aber auch der Grenzbereich enger. (Hanne Lübbehüsen/sp-x)