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Rußfilter: Taxis unter Verdacht

01.09.2014 08:30 Uhr
Taxis
Nach Stichproben und Hinweisen: Die Deutsche Umwelthilfe vermutet, dass bei einer Menge Taxis am Rußfilter manipuliert wird.
© Foto: ADAC

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Bei Taxis wird möglicherweise im großen Stil der Rußpartikelfilter manipuliert. Bei einer Stichprobe unter 351 Euro-5-Autos in fünf Großstädten haben Tester der Deutschen Umwelthilfe (DUH) in neun Prozent der Fälle erhöhte Rußemissionen festgestellt. Das kann einerseits auf Defekte hindeuten, dürfte bei einigen Taxis aber auch auf entfernte oder manipulierte Filter zurückzuführen sein. Das legen auch Hinweise nahe, die die DUH nach eigenen Angaben aus der Branche erhalten hat.

Für den Ausbau oder die Manipulation der Filter gäbe es mehrere Gründe. Zunächst lässt sich durch das Entfernen der Kraftstoffverbrauch senken. Experten rechnen mit Einsparungen von ein bis drei Prozent. Ein relativ geringer Wert, der aber bei Jahresfahrleistungen von 70.000 Kilometern durchaus eine Rolle spielen kann. Zudem vereinfacht der Ausbau die Wartung der Fahrzeuge. Unter anderem ist kein regelmäßiges Freibrennen bei höheren Geschwindigkeiten mehr nötig. Nicht zuletzt vermuten die Umweltschützer, dass die Filter in einigen Fällen wegen ihres hohen Edelmetallanteils verkauft werden.

Die Manipulation fällt häufig nicht auf, weil bei der Abgasuntersuchung bei neueren Fahrzeugen (ab Erstzulassung 1. Januar 2006) keine Endrohrprüfung mit direkter Emissionsmessung mehr durchgeführt wird. Stattdessen wird nur noch der Speicher des Onboard-Diagnosesystems ausgelesen. Der jedoch lässt sich laut DUH relativ leicht manipulieren. (Holger Holzer/sp-x)

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