_ Zwei Hybride bietet Mercedes-Benz für die C-Klasse an: Den 350e als Plug-in-Benzinhybrid sowie den Dieselhybrid C300h. Der Selbstzünder bewies seine Qualitäten im Autoflotte-Test.
Karosserie
Die C-Klasse verkörpert das aktuelle dynamische Markendesign. Ein Raumriese ist sie nicht, bietet Fahrer und Beifahrer aber auch nicht zu wenig Platz. Die attraktive Form behindert wie bei vielen Autos jedoch die Übersichtlichkeit, dank Front- und Heckkamera ließ sich der Testwagen jedoch immer sicher rangieren. Eine relativ kleine Luke bietet Zugang zum 435 Liter großen Kofferraum - konventionell motorisierte C-Klasse-Limousinen bieten 480 Liter.
Interieur
Vom Designo-Nappaleder bis zu den Kunststoffen fiel der C300h durch hochwertige Materialien mit angenehmer Haptik auf, auch die Verarbeitungsqualität lag auf hohem Niveau. Die Instrumente ließen sich einwandfrei ablesen, entgegen jeder Vermutung bietet der tabletförmige 8,4-Zoll-Monitor des Infotainmentsystems Comand Online keine Touchfunktion. Diesen Makel gleicht jedoch eine einwandfreie Sprachsteuerung aus.
Antrieb
Verbrenner und E-Motor harmonieren im C300h bestens. Der Stromer schaltet sich kaum spürbar zu oder ab. Auf rein elektrisches Fahren ist der C300h allerdings nicht ausgelegt: Der E-Motor soll vielmehr zusätzliches Drehmoment (bis zu 250 Newtonmeter) liefern und so für mehr Effizienz sorgen. Die Siebengang-Automatik arbeitet ebenfalls seidenweich, lediglich ihre Bedienung über den Lenkstockhebel mag für den einen oder anderen Fahrer zunächst ungewohnt sein. Hauptsächlich zügig auf der Autobahn bewegt, gönnte sich der Testwagen im Schnitt 8,1 Liter Diesel auf 100 Kilometer.
Fahrverhalten
Der C300h mag die Langstrecke. Die Limousine federt komfortabel, aber gleichzeitig dynamisch ab. Antriebsund Fahrgeräusche dringen auch bei höheren Geschwindigkeiten kaum in den Innenraum. Dennoch lässt er sich auch gut durch urbane Ballungsgebiete lenken - für seine Größe zeigt ist er sich erstaunlich wendig.
Ausstattung
39.625 Euro kostet der Basis-C300h. Dafür fährt er unter anderem mit Siebengang-Automatik, 16-Zoll-Leichtmetallrädern, elektrischen Vordersitzen, Zweizonen-Klimaautomatik und Multimediasystem mit Bluetooth-Schnittstelle vor. Das Fahrerassistenz-Paket Plus (unter anderem adaptiver Tempomat, Presafe und Presafe Plus, Totwinkelassistent, aktiver Spurhalteassistent) steht mit 2.100 Euro in der 92 Seiten-Preisliste, das Infotainmentsystem Comand Online für 2.950 Euro. Außerdem gibt es zwei Business-Pakete. Im Business-Paket gibt es für 850 Euro das Multimediasystem Audio 20 CD, inklusive Touchpad, Einparkassistent, Sitzheizung, einen größeren Tank, Regensensor sowie Komfortsitze. Im Business-Paket Plus für 2.100 Euro gibt es außerdem ein integriertes Garmin-Navigationssystem und LED-Scheinwerfer.
Details
Stärken & Schwächen
Stärken- Dynamisches Design- Materialqualität und Verarbeitung- Hohe LangstreckenqualitätenSchwächen- Teils unübersichtlich- Kleine Kofferraumöffnung- Infotainment-Monitor kein Touchscreen
- Ausgabe 02/2016 Seite 26 (197.7 KB, PDF)