Deutschlands bekanntester Autovermieter Erich Sixt bleibt auch kurz vor seinem 70. Geburtstag angriffslustig. Große Pläne hat der Konzernchef vor allem in den USA, wo er sein Netz nach dem Start vor drei Jahren rasant ausbauen will. Das Geschäft dort mache eine Menge Spaß, teilte Sixt gestern mit. "Wir sind in Amerika der David, der gegen Goliath antritt", heißt es in dem Schreiben. Die Konkurrenz ist riesig. Den größten Automietmarkt der Welt, auf dem jüngst eine Reihe von Übernahmen stattfanden, beherrschen drei große Anbieter: Enterprise (Alamo, National), Hertz (Dollar, Thrifty, Firefly) und Avis (Budget, Zipcar Carsharing).
Der Autovermieter aus Pullach bei München hatte im Jahr 2011 mit einer Station den Sprung in das Haifischbecken gewagt. Mit inzwischen 30 Stationen ist Sixt dort immer noch winzig. Die Möglichkeiten sind aus Sicht des Chefs aber nahezu unbegrenzt: "Der Markt ist gut für 1.000 Stationen." Diese Zahl sei zwar nicht als Ziel zu verstehen, stellte der Firmenchef klar. Sixt wolle aber jede Chance nutzen, um das Geschäft so schnell wie möglich auszubauen. Der Umsatz liege bereits jetzt im zweistelligen Millionenbereich.
Sixt wird im Juni 70 Jahre alt, hat aber noch keine Pläne für einen Rückzug geäußert. Er hatte das einst kleine Unternehmen seiner Eltern in den vergangenen Jahrzehnten zum größten Autovermieter in Deutschland ausgebaut und regelmäßig durch provokante Werbung für Wirbel gesorgt. Bis 2015 will Sixt mit seinem Konzern auch die Marktführerschaft in Europa übernehmen. (dpa/kak)