Im vergangenen Jahr befragte die Wiesbadener Beratungsgesellschaft Invensity 50 Führungskräfte aus der Automobilbranche. Die Ergebnisse der Studie "eMobility 2020" wurden nun schrittweise publik. Unter den Trendfragen fand sich auch die Einschätzung zur Entwicklung von kleinen Stadtflitzern, sogenannten Microcars, wieder. 70 Prozent der Experten teilten zumindest teilweise die Einschätzung, dass die Entwicklung und die Nachfrage nach solchen Fahrzeugformaten binnen der nächsten sechs Jahre deutlich zunehmen werden.
Größe ist das eine, der Antrieb ist das andere: hier sehen zwei Drittel der Interviewten eine spürbar sinkende Skepsis der Autofahrer gegenüber vollelektrisch betriebenen Autos. Zwar gesteht ein gutes Viertel der Fachmänner den E-Autos – zumindest teilweise – ein anderes Preisniveau zu, dennoch bleibt für 97 Prozent die eingeschränkte Reichweite das Hauptärgernis. Helfen könnte hier die eigene Stromversorgung via Solarzelle. Dass diese künftig aufs Autodach wandert, ist nur für Wenige vorstellbar – dennoch stimmten in der Umfrage 35 Prozent der Alltagstauglichkeit dieser Vision zumindest teilweise zu.
Eine Mehrheit, nämlich gut 60 Prozent, könnten bei den Modellen mit Stecker gänzlich auf staatliche Kaufanreize verzichten, zahlen also ohne zu murren den Innovationsaufschlag. Die Stimmung dreht also leicht in die Richtung der E-Modelle. "2013 war zweifelsohne das Jahr der Elektromobilität. Innovative und alltagstaugliche Elektrofahrzeuge wie das Tesla Model S oder der BMW i3 zeigen, dass die Elektromobilität längst kein Nischendasein mehr fristet", argumentiert Utz Täuber, Leiter des Invensity Innovation Centers.