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VW: Der Passat für höhere Weihen

08.10.2014 08:30 Uhr
Vorm flotten Start: Straffer und eleganter gezeichnet, sparsamer dennoch kräftig angetrieben und technisch hochgerüstet geht ab November die achte Generation ins Rennen.
© Foto: VW

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Der 1973 eingeführte VW Passat hat als Limousine und in Deutschland vor allem als Variant, wie die Kombiversion seit je her genannt wird, Generationen der Postwirtschaftswunder-Gesellschaft bewegt. Mit all seinen Derivaten, von chinesischen Ableger Santana bis zum größeren Amerika-Passat kann er fast dem Kompakt-Klassiker Golf den Rang ablaufen. 22 Millionen Exemplare hat VW seit der Einführung 1974 ausgeliefert, im letzten Jahr avancierte der Mittelklassewagen mit 1,1 Millionen verkauften Einheiten sogar zur Baureihe Nummer 1 des Konzerns.

Ende November geht nun die achte Generation des Klassikers ins Rennen. Straffer und eleganter gezeichnet, aber mit den nahezu identischen Maßen des Vorgängers. Sie ist sogar um 0,4 Zentimeter kürzer (4,77 Meter) und 1,4 Zentimeter (1,46 Meter) flacher geworden, die Breite dagegen hat um 1,2 Zentimeter zugelegt. Das führt zu einer coupéartigeren Silhouette und, dank des um fast acht Zentimeter längeren Radstands, mehr innerer Größe. Die Passagiere genießen um bis zu 2,7 Zentimeter mehr Kopffreiheit. Möglich macht den Raumgewinn der Modulare Querbaukasten (MQB), der die Räder an die Ecken der Karosserie rücken lässt und so geringere Überhänge erlaubt.

Leichter und aufnahmefähiger
Gewonnen hat überdies das Ladevolumen. Bei der Limousine ist es von 565 auf 586 Liter gewachsen, der Variant gewinnt sogar um 47 auf wenigstens 650 Liter. Wer die Rücksitzlehnen umklappt, kommt auf 1.152 Liter beim Stufenheckmodell, der Kombi packt dann 1.780 Liter. Dass der Passat dank Leichtbaumaßnahmen (allein im Antriebsstrang wurden 40 Kilogramm eingespart), bis zu 85 Kilogramm leichter geworden ist, kommt der Zuladung aber auch den angestrebten Minderverbrauchszielen entgegen.

Vier Diesel und fünf Benzinmotoren bietet die Antriebspalette, wenn sie denn in kommenden Jahr komplettiert werden wird. Zunächst startet der Passat zu Preisen ab 21.700 Euro (netto) mit einer auf drei Motoren verringerten Auswahl. Dazu zählt der Zweiliterdiesel mit 150 PS, der dank der angebotenen Kombination mit der Basisausstattung Trendline für 25.400 Euro zu haben ist. Der gleichstarke Benziner mit Zylinderabschaltung wird vorerst nur in der gehobenen Version Comfortline offeriert und kostet dann 25.500 Euro. Beide haben ein manuelles Sechsganggetriebe und Frontantrieb, die für den Diesel angebotene DSG-Automatik mit ebenfalls sechs Gängen kostet wie üblich 1.500 Euro Aufpreis. Spitzenmotori ist der Zweiliterdiesel mit doppelter Turboaufladung, der es auf stolze 240 PS bringt. Den gibt es ausschließlich mit dem Siebengang-DSG und dem Allradantrieb 4Motion, was seinen Preis gleich auf 36.700 Euro springen lässt. Für den Kombi sind je nach Ausstattung rund 900 Euro mehr zu bezahlen.

Muntere Maschinen
Überraschend ist die Munterkeit der beiden 150-PS-Maschinen. Sie helfen dem Passat mit lebhaftem Antritt aus den Startlöchern, zeigen sich durchzugsfreudig und laufruhig. Die Fahrwerksabstimmung passt, die adaptive Dämpferregelung des Topmodells wird kaum vermisst, der Federungskomfort beweist höchsten Klassenstandard. Die Lenkung reagiert feinfühlig und direkt, Kurvenspaß ist garantiert. Die Spitzenmotorisierung wirkt zwar nicht kraftlos, Allradantrieb und DSG-Getriebe führend jedoch in Verbindung mit naturgemäß erhöhtem Gewicht zu weniger Agilität als erwartet. Sie spielt ihre Vorzüge erst bei höherem Tempo aus.

Erst Anfang 2015 folgt die 125 PS starke Version des 1,4-Liter-Benziners (5,3 l/100 km; 200 Nm) für 21.700 Euro und ein 1,6-Liter-Diesel mit 120 PS (250 Nm). Außerdem steht ein Zweiliter-Selbstzünder mit 150 PS (400 Nm) bereit. Für diese Triebwerke nennt VW jedoch weder Preise noch genauere technische Daten, gleiches gilt für die im kommenden Jahr folgenden Ottomotoren mit 1,8 Liter Hubraum und 180 PS sowie die beiden Zweiliter-TSI mit 220 und 280 PS. Alle Maschinen sind mit einer Start-Stopp-Automatik ausgerüstet und können kinetische Energie rekuperieren. Sechszylindermotoren werden im neuen Passat nicht mehr angeboten.

Viele Helfer ziehen ein
Dafür jede Menge richtungsweisende Technik. Das Active-Info-Display stellt Tacho und Drehzahlmesser quasi analog auf einem Bildschirm dar, auf Tastendruck rücken sie an den Rand des Monitors und räumen den Platz für eine übergroße Anzeige der Navigationskarte. Ein Head-Up-Display ist auf Wunsch zu haben. Das Mirrorlinksystem, mit dem sich die Bedieneroberfläche verbundener Smartphones auf dem zentralen Monitor spiegeln lässt, gehört ebenfalls zu den Neuerungen der achten Passat-Generation. Premiere feiern außerdem der Trailer-Assistent, der das Rangieren mit einem Anhänger automatisiert, für die Verhinderung oder Milderung von Unfällen im Stadtverkehr ist die City-Notbremse an Bord, der Emergency Assistent erkennt den gesundheitlichen Notfall des Fahrers, bremst das Fahrzeug dann ab und lenkt es mit eingeschalteter Warnblinkanlage an den rechten Fahrbahnrand.

Noch nicht genug? Das schlüssellose Start-System gibt es ebenso wie LED-Rückleuchten in allen Versionen, ihre Bremslichter stellen die Intensität der Verzögerung durch unterschiedliche Konturen dar. Der Parklenkassistent versteht es nun, quer zur Fahrtrichtung liegende Boxen auch vorwärts anzusteuern und beim Ausparken mit einem Sensor am Heck Querverkehr, gleich ob Fahrzeuge oder Fußgänger zu erkennen. Das Multifunktionslenkrad, die Müdigkeitserkennung und ein Radio gibt es als Grundausstattung, das nächsthöhere Niveau bietet Leichtmetallräder, Regensensor und automatisch abblendende Innen- und Außenspiegel. Außerdem, und dies gehört sich für den Flottenliebling Passat, gehören Komfortsitze mit Gütesiegel der Ergonomen dazu.

Das Zeug zum Bestseller hat der neue Passat allemal. Seine High-Tech-Ausstattung, ein klares, schnörkelloses Design, Motoren, die um bis zu 20 Prozent sparsamer im Verbrauch als ihre Vorgänger sind und ein ebenso angenehm gestaltetes wie geräumiges Interieur lassen manch einem Konkurrenten alt aussehen. Dass der Mittelklassewagen bis zu 2,2 Tonnen ins Schlepp nehmen darf und bis zu 620 Kilogramm Zuladung gewährt, macht ihn nicht nur für den Freizeitgenießer, sondern auch für den gewerblichen Nutzer und Vielfahrer fit. (Michael Kirchberger/sp-x)


VW Passat – die achte Generation erfahren

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