Liebe Leserinnen und Leser,
erst war es als Fahrtenbuch gedacht, dann setzte der Flottenleiter die Software auch zur Routenplanung ein. Der TÜV Rheinland Plus nutzt für die Steuerung seiner 300 Fahrer samt 80 Poolfahrzeugen die Hilfe von Telematikdiensten – und fährt gut damit, wie Sie im Fuhrparkporträt im neuen E-Paper der Autoflotte 9/2016 lesen können. Diese Zwitterlösung beschreibt das weite Feld von Anwendungen, die mittels der Datendienste möglich sind: Sowohl als elektronischer Fahrtenbuchführer (eine Marktübersicht finden Sie ab S. 22) als auch als Sicherheits-Feature in den Fahrzeugen, wie sie der Kurierdienstleister Intime einsetzt (siehe S.30). Dass auf "Daten" fast zwangsläufig "Schutz" folgt, versteht sich. So klärt unser Fachanwalt Sascha Kremer auf, wann Standort- und Bewegungsdaten gefahrenfrei genutzt werden können (S.28).
Mit Kontrolle ganz anderer Art beschäftigt sich unser Rechtsexperte Dr. Michael Ludovisy: Bedeuten zwei Ordnungswidrigkeiten auch zwei Fahrverbote? Antworten auf diese spannende Frage gibt es ab Seite 64. Und wenn es doch zu schwerwiegenderen Problemen mit dem Gesetz kommt, und plötzlich eine medizinisch-psychologische Untersuchung, kurz MPU, anberaumt wird, dann helfen Ihnen vielleicht die Tipps des Verkehrspsychologen Axel Uhle weiter – nachzulesen auf Seite 69.
Ist der Führerschein im Notfall dann weg, dann würden Mobilitätsbudgets helfen, die den Umstieg auf Bahn oder Firmen-Fahrrad fördern. Dass diese Umschichtung der Mittel für die Mitarbeitermobilität weg vom Auto hin zu Alternativen auch jenseits von Notsituationen funktioniert, zeigt das Beispiel von Daiichi Sankyo sowie anderen Fuhrparkbetreibern ab Seite 48. "Den Mitarbeitern ist die Work-Life-Balance wichtiger als ein Dienstwagen", resümierte hier ein Flottenchef.
So ein Zitat wird bei Andre Janssen-Timmen eher gemischte Gefühle hervorrufen. Der neue Leiter des Flottengeschäftes von BMW und Mini sieht natürlich die Mobilität vor allem als Lösung auf vier Rädern, aber auch die Münchner blicken in die Zukunft, die weniger Diesel und mehr Stromer kennen wird. Die nahende Zukunft heißt für die Süddeutschen aber neuer 5er und Countryman, wie Janssen-Timmen im Interview (S.46) andeutet.
Ins Gespräch sind wir auch mit Torsten Harms gekommen. Der Leiter Vertrieb bei Auto Fleet Control erklärt den Wandel vom Dienstleister im Hintergrund zum aktiven Markteilnehmer – Veränderungen innerhalb eines Prozesses gibt es also nicht nur beim Einsatz von Telematiklösungen ...
Viel Spaß mit der neuen Ausgabe der Autoflotte wünscht Ihnen die Redaktion.
P.S.: Mehr zum Digitalangebot der Autoflotte erfahren Sie hier: http://www.autoflotte.de/das-neue-emagazine-1106678.html