Die Mercedes-Benz-Bank hat sich in der Autokrise behauptet. Die Zahl der von ihr finanzierten oder geleasten Pkw stieg 2009 sogar leicht um zwei Prozent auf 258.000 Fahrzeuge, wie Vorstandschef Peter Zieringer am Montag in Stuttgart sagte. Der massive Absatzeinbruch bei Lkw sorgte aber dafür, dass die Gesamtzahl der finanzierten Fahrzeuge um drei Prozent auf 316.000 Einheiten sank. Das Neugeschäft fiel um zehn Prozent auf 8,1 Milliarden Euro. Das Unternehmen habe aber Marktanteile gewinnen können, betonte der Bank-Chef. Der Anteil an Finanzierungs- und Leasingverträgen von Daimler-Fahrzeugen stieg um sechs Prozentpunkte auf 53 Prozent. Diesen Marktanteil wolle man auch in diesem Jahr behaupten. Im Direktbankgeschäft konnte die Mercedes-Bank 130.000 neue Kunden (plus zwölf Prozent) gewinnen und die Einlagen mit mehr als 12,6 Milliarden Euro mehr als verdoppeln. Die Zahl der Konten stieg von 372.124 auf 645.853. "Das gibt uns die Chance, diese Kunden für andere Produkte zu begeistern und mit Cross-Selling-Aktivitäten an die Fahrzeuge des Daimler-Konzerns heranzuführen", so Zieringer. Die Einlagen sollen in diesem Jahr konstant bleiben, lautet die Zielsetzung. "Die Mercedes-Benz Bank ist wirtschaftlich gesund, profitabel und steht auf soliden Beinen. Wir haben die Herausforderungen in einem wirtschaftlich schwierigen Jahr erfolgreich gemeistert und 2009 deutlich schwarze Zahlen geschrieben", sagte Zieringer, ohne Einzelheiten zu nennen. Man sei "sehr zufrieden" und wolle auch in diesem Jahr für die Muttergesellschaft Daimler Financial Services einen positiven Ergebnisbeitrag abliefern. Froh zeigte sich der Bankmanager über das hohe Einlagevolumen und Liquidität des Unternehmens, um die Kreditvergabe konstant und ohne Einschränkungen weiterzuführen. "Dadurch konnten wir auch in Krisenzeiten Händler und Kunden mit bezahlbaren Krediten versorgen und das Fahrzeuggeschäft von Daimler entscheidend stützen", sagte er. (dpa/rp)