Sevelnord, das Joint-Venture von Fiat und PSA Peugeot Citroën, soll noch bis zum Inkrafttreten der Euro-6-Norm Ende 2016 leichte Nutzfahrzeuge für beide Konzerne produzieren. Das sieht ein Abkommensentwurf vor, den die beiden Partner am Mittwoch dem Betriebsrat des Werkes vorstellten. Fiat und PSA hatten im Mai 2011 angekündigt, ihren Kooperationsvertrag nicht über 2017 hinaus verlängern zu wollen.
In dem Entwurf wird auch festgehalten, dass Fiat seine 50-prozentige Sevelnord-Beteiligung bis spätestens 31. Dezember 2012 an PSA übergibt. Damit würden die Franzosen das Unternehmen künftig allein führen. Beide Parteien wollen sich noch vor Ende dieses Jahres einigen.
Das Gemeinschaftsunternehmen Sevelnord (abgeleitet von Société Européenne de Véhicules Légers) existiert seit 1978. Das Werk im französischen Lieu-Saint-Amand produziert für Peugeot/Citroën und Fiat Minivans, Kastenwagen, Wohnmobile und Pritschenwagen für den europäischen Markt. Die leichten Nutzfahrzeuge – unter anderem Peugeot 807, Citroën Jumpy und Fiat Scudo – werden auch als Eurovans bezeichnet.
Der neue Entwurf betrifft nicht die Kooperation zwischen Fiat und PSA beim Joint-Venture Sevel de Val di Sangro (Sevelsud) in Italien. Diese werde entsprechend den laufenden Verträgen weitergeführt, hieß es. (rp)