BMW hat schnell auf einen Bericht von "Spiegel Online" reagiert und ein umstrittenes Interview mit dem Chefdesigner Chris Bangle von der konzerneigenen Web-TV-Plattform genommen. In dem schon etwas älteren Beitrag bezeichnet Bangle auf dem Genfer Autosalon 2006 eine Reihe weißer BMW-Modelle auf dem eigenen Stand übersetzt als "Achse weißer Kraft", was in englischer Sprache ("axis of white power") für manche Ohren rassistisch klingen könnte. In diversen Internetforen war dieses Video heftig kritisiert worden, worüber "Spiegel Online" sogleich berichtete. Seit gestern ist unter www.bmw-web.tv nun ein Gespräch mit dem Designer zu sehen, in dem er sich "geschockt" zeigte, dass seine Äußerungen in einen politischen Kontext gerückt wurden. Doch auch diese Klarstellung findet in dem Auto-Blog www.thetruthaboutcars.com wenig Gnade, habe Bangle doch kein Wort des Bedauerns geäußert. Erneut wolle BMW den Anschein erwecken, niemals Fehler zu machen, lästert US-Blogger Robert Farago und nennt in diesem Zusammenhang das umstrittene "I-Drive"-System, das bei vielen Kunden weniger gut ankam als beim Hersteller selbst. Während BMW die umstrittenen Bangle-Äußerungen von seiner Seite gebannt hat, sind sie auf dem Videoportal-Youtube übrigens noch zu finden. (ng)
Am Rande: BMW-Chefdesigner wehrt sich gegen Rassismusvorwürfe
Hersteller nimmt umstrittenes Bangle-Interview von der eigenen Web-TV-Seite