Avis schließt größtes Flottengeschäft in Europa ab

03.11.2003 15:58 Uhr
Avis GM

Autovermieter kauft 350.000 Autos des GM-Konzerns / Wiederverkauf soll gemeinsam erfolgen

Avis Europe erwirbt in den kommenden fünf Jahren 350.000 Fahrzeuge von General Motors (GM). Das meldet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) in ihrer Montagsausgabe. Damit sei hinsichtlich Kauf und Lieferung einer Mietwagenflotte "das größte und weit reichendste Auto-Flottenabkommen in Europa" abgeschlossen worden, erklärte Avis-Europe-Chef Dieter Woitscheck. Bei den jährlich 70.000 ausgelieferten Fahrzeugen handle es sich um Autos der GM-Marken Opel/Vauxhall, Saab und Daewoo, wobei der größte Teil auf Opel entfalle, hieß es weiter. Nach Informationen der Zeitung machten beide Unternehmen keine Angaben über das Auftragsvolumen des Deals. Doch könne der Wert bis zu sechs Mrd. Euro erreichen, will die FAZ aus Branchenkreisen erfahren haben. Die tatsächliche Höhe hänge zum einen vom noch festzulegenden Produktmix ab, zum anderen von den bei solch umfangreichen Abkommen üblichen Rabatten. Auch müssten die Details über den Lieferumfang der einzelnen Marken und Modelle noch geklärt werden. Sie ergäben sich erst aus der Verteilung auf die einzelnen Länderorganisationen des Autovermieters. Avis Deutschland beschafft zum Beispiel 50.000 neue Mietwagen jährlich. Wiederverkauf soll gemeinsam erfolgen Der wichtigste Punkt des Vertrages sei das gemeinsame Wiedervermarkten auf dem Gebrauchtwagenmarkt. So sehe das Abkommen vor, dass GM – entgegen der Gepflogenheiten des Marktes – die Autos nicht zu einem festgelegten Preis zurücknehme, sondern beide Seiten den Wiederverkauf künftig gemeinsam steuern würden. Dabei sollen die Vorgehensweisen von Land zu Land und von Markt zu Markt variieren, so die Zeitung weiter. Der Autoproduzent erhoffe sich dadurch einen "positiven Image- und Werbeeffekt", da Avis über eigene umfangreiche Vertriebswege verfüge. Neu ist außerdem, dass die Zusammensetzung und Ausstattung der Fahrzeugflotte maßgeblich nach der erwarteten Entwicklung des Gebrauchtwagenmarktes und dessen landestypischen Gegebenheiten erfolgt. So sollen größere Autos von Opel und Saab in Deutschland, Großbritannien und Frankreich, Kleinwagen der Marke Daewoo hingegen in Südeuropa verkauft werden. Ebenso wolle man bei Ausstattung und Wagenfarbe verfahren. (rp)

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