Neue Optik, neue Motoren und neue Technik: Der Ford Focus hat ein umfangreiches Facelift erhalten und tritt so aufgefrischt hierzulande im Oktober an. Die Preise für den weiterhin als fünftüriges Fließheck, Kombi (Turnier) und Stufenheck angebotenen Kompakten bleiben weitgehend stabil. Der Einstiegspreis für den Fünftürer beträgt unverändert 13.800 Euro (netto). Für den Turnier werden fast 800 Aufpreis fällig.
Der überarbeitete Focus fährt nun wie schon der Fiesta und auch der demnächst in Deutschland debütierende Mondeo mit einem trapezförmigen Kühlergrill vor. Die scharfen, zum Kühlergrill ausgerichteten Linien der Motorhaube gehören ebenfalls zu den auffälligen neuen Stilelementen. Außerdem haben die Designer die Scheinwerfer geliftet. Zudem gibt es Chrom an den Seitenfensterrahmen sowie geänderte Heckleuchten.
Die wohl nutzerfreundlichste Änderung hat im Interieur stattgefunden. Den ehemals vielen und vor allen Dingen zu kleinen Bedienknöpfen wurde der Kampf angesagt und deren Anzahl drastisch reduziert. Für guten Bedienkomfort setzt Ford auf sein neues Multimedia-Konnektivitätssystem Sync2.
Reden hilft weiter
Ein 8-Zoll-Touch-Screen dient bei Sync2 als zentrales Bedienfeld. Mit maximal drei Eingaben lassen sich Navigation, Radio, Klimaanlage oder das Smartphone steuern. Es geht aber auch ganz berührungslos, indem man mit dem System einfach redet. Mittels einfacher Sprachbefehle wird es wärmer oder kühler im Fahrzeug, der gewünschte Gesprächspartner angerufen, der Musikwunsch aus Smartphone oder USB-Stick ausgewählt oder das Navigationsziel bestimmt.
Wichtige Veränderungen fanden auch bei den Motoren statt. Gleich drei neue Diesel sowie zwei Benziner feiern ihr Debüt. Die nach der Abgasnorm Euro 6 eingestuften 1,5-Liter-Selbstzünder sind mit 95, 105 sowie 120 PS erhältlich und verbrauchen durchschnittlich zwischen 3,4 und 4,2 Liter. Sie werden auf mittlerer Sicht die noch angebotenen 1,6-Liter-Triebwerke mit 95 sowie 115 PS ersetzen. Der überarbeitete 2,0-Liter-Diesel mit 150 PS bleibt weiterhin der stärkste Selbstzünder im regulären Angebot. Bei den Benzinern hält der 1,5-Liter-Ecoboost Einzug. Er wird in zwei Leistungsstufen mit 150 sowie mit 182 PS angeboten.
Helfertruppe an Bord
Nachgelegt hat Ford bei den schon bisher reichlich bestellbaren Assistenzsystemen. In der überarbeiteten Version kann der Kompakte jetzt auch vor seitlichem Verkehr (Cross Trafic Alert) warnen, wenn man rückwärts aus der Parklücke rollt. Und das Active-City-Stop-System arbeitet nun bis 50 statt wie vorher bis 30 km/h. Die Verkehrsschilderkennung arbeitet genauer und wer will, nutzt den Einparkassistenten nicht nur um in die Parklücke zu kommen, sondern auch um aus ihr wieder automatisch herausgelotst zu werden. Der Park-Helfer steuert in Lücken längs und quer zur Straße.
In Deutschland dominiert zwar der Platzhirsch aus Wolfsburg die Verkaufszahlen, der Abstand zu ihm dürfte der überarbeitete Focus aber nun verringern können. Und weltweit will er ja sowieso weiterhin das meistverkaufte Auto bleiben. (Elfriede Munsch/sp-x)