Stabile Pkw-Restwerte im Frühjahr

24.07.2003 16:05 Uhr

Gestiegene Neupreise erhöhen jedoch den Wertverlust bei den zweijährigen Gebrauchten

Die Frühjahrs-Restwerte von Gebrauchtwagen haben sich im Vergleich zum Herbst 2002 nur unwesentlich verändert. Laut aktuellem Schwacke Automobil-Index (SAX) sind die Preise für zweijährige Pkw um 0,1 Prozentpunkte auf 68,2 Prozent vom Neupreis gestiegen. Der fehlende übliche Preisanstieg im Frühjahr ist laut Schwacke u.a. darauf zurückzuführen, dass vor zwei Jahren kaum spektakuläre Modellneuheiten auf den Markt gekommen sind. Zweijährige Autos seien im Schnitt um 1,2 Prozent teurer geworden, und der mittlere Wertverlust habe sich um über zwei Prozent erhöht. "Der Restwertanstieg bei gleichzeitig höherem Wertverlust lässt sich nur mit einer deutlichen Steigerung der Neuwagenpreise vor zwei Jahren erklären", sagte Hubert Jung, Geschäftsführer von EurotaxSchwacke. Gebrauchtwagenpreise reagierten unabhängig von Neupreisanpassungen, so Jung. Dies sollten die Hersteller aufgrund der wachsenden Sensibilität der Verbraucher in puncto Betriebskosten eines Fahrzeugs bei ihrer Preispolitik einkalkulieren. Im aktuellen SAX-Klassenranking können die Roadster mit einem durchschnittlichen Restwert von 75,5 Prozent den Spitzenplatz zurückerobern und verweisen die viersitzigen Cabriolets mit 74,2 Prozent auf den zweiten Platz. Den größten prozentualen Restwert-Sprung nach vorne haben die Geländewagen gemacht, die mit 68,9 Prozent (Nov. 02: 66,1) auf Platz sechs landen. Die Oberklasse landet mit 57,6 Prozent deutlich abgeschlagen auf dem letzten Platz der Restwerteskala. Das schlechteste Ergebnis des Exklusivsegments seit der allgemeinen Restwert-Baisse im Jahr 2000 liege in erster Linie daran, dass drei der Referenzfahrzeuge bereits von ihrem Nachfolger abgelöst wurden, hieß es. Smart schont den Geldbeutel Der Mercedes SLK hat sich von seiner Schwächephase im letzten Herbst erholt und erzielt mit 83,8 Prozent den höchsten Restwert unter allen Referenzfahrzeugen des SAX. Ihm folgt – trotz deutlichen Restwerteinbußen –das Mercedes CLK-Cabriolet mit 80,2 Prozent. Schlusslicht des SAX bleibt mit 52,1 Prozent der Vorgänger des aktuellen 7er BMW, gefolgt vom "alten" Opel Vectra, der auf 55,3 Prozent kommt. Aufsteiger des aktuellen SAX ist der Renault Laguna, der bei den Mittelklasse-Limousinen dem Vorgängermodell mit einem Restwert von 70 Prozent (Nov. 02: 58,8) um mehr als elf Prozentpunkte davonfahren kann. Den niedrigsten Wertverlust im aktuellen SAX verzeichnet der Smart, der nach zwei Jahren weniger als 2.000 Euro verloren hat. Dagegen liegen die Kleinstwagen insgesamt, die im Klassenvergleich den durchschnittlich geringsten Wertverlust verzeichnen, bei rund 3.000 Euro nach zwei Jahren. Die Oberklasse erweist sich – mit diesmal durchschnittlich 28.700 Euro – als Dauerabonnent bei den höchsten Wertverlusten. Hier verzeichnet der Vorgänger des aktuellen 7er BMW mit rund 31.200 Euro die höchsten Restwerteinbußen nach zwei Jahren. (pg)

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