Von den Autoherstellern wird zu wenig getan, um Fußgänger bei einem Unfall vor Verletzungen zu schützen. Dies hat eine Analyse des Crashtestprogramms Euro NCAP durch den ADAC ergeben. Vor allem in der Klasse der Geländewagen gebe es überwiegend schlechte Ergebnisse. Dies treffe besonders auf Fahrzeuge über 2,5 Tonnen zu, da diese Fahrzeuge von der Prüfung des Fußgängerschutzes im Rahmen des europäischen Zulassungsverfahrens befreit sind. Von zehn untersuchten SUV habe nur die Hälfte einen Stern bekommen, zwei weitere – der Hyundai Santa Fe und der Jeep Grand Cherokee – gar keinen. Mit dem Nissan Pathfinder gebe es lediglich ein Fahrzeug, das mit 18 Punkten in die Nähe der "Drei-Sterne-Wertung" kommt. Etwas besser sehe es bei den SUV unter 2,5 Tonnen aus. Hier hat es der Toyota RAV4 auf drei von vier möglichen Sternen gebracht. Besonders kritisch sei bei allen Off-Roadern der Aufprallbereich in Hüfthöhe. Um bei künftigen Modellen die Verletzungsschwere bei Unfällen mit Fußgängerbeteiligung zu mildern, fordert der Autoclub u.a. die Ausdehnung der gesetzlichen Anforderungen auch auf Fahrzeuge über 2,5 Tonnen sowie eine Erweiterung des Prüfumfangs im Hüftbereich. (ab)
SUV bieten nur unzureichenden Fußgängerschutz
ADAC: Große Defizite bei Geländewagen über 2,5 Tonnen