Für welche Flottenkunden ist Car Connect gedacht?
Dennis Nikles: Mit Car Connect adressieren wir zwei Zielgruppen. Neben den Privatnutzern sind dies die Betreiber von kleinen Flotten.
Wie läuft die Unterscheidung zwischen Privat- und Firmenkunden?
D. Nikles: Wir haben sehr erfahrene Kunden-Service-Abteilungen, die sich um die Belange beider Kundengruppen kümmern. Wobei die Themen Datensicherheit, Qualitätsvereinbarungen für die IT-Dienste und Plattformen sowie der technische Support unabhängig vom Kunden laufen.
In welchem Maße fragen kleine Flotten das Produkt bereits nach?
D. Nikles: Momentan sind wir hier noch in der Anlaufphase. Um dies voranzutreiben, haben wir seit einiger Zeit ein Angebot für Telekom-Bestandskunden, bei dem diese für 9,95 Euro im Monat zehn Gigabyte LTE-Highspeed-Datenvolumen erhalten können. Nicht-Telekom-Kunden erhalten für 9,95 Euro fünf Gigabyte an Datenvolumen in dieser Aktion. Im Privatkundenbereich zeigt sich, dass die Idee sehr gut angenommen wird, das Auto damit zum eigenen Hotspot werden zu lassen.
Was zeichnet ihre Zielflotten aus?
D. Nikles: Es sind vor allem kleine Handwerksbetriebe und regionale Zustelldienste interessiert, was sich in den letzten Monaten auch an den vermehrten Vertragsabschlüssen zeigt. Diese nutzen das Datenvolumen unter anderem für die Auftragsabwicklung vor Ort, was oft onlinebasiert stattfindet. Eine SIM-Karte im Laptop, wie sie oft verwendet wird, braucht es dann nicht mehr.
Die Konnektivitäts-Angebote der Autohersteller reichen heutzutage bis in die Kompaktklasse, teilweise auch darunter. Für wen ist also Car Connect interessant?
D. Nikles: Als Nachrüstlösung schauen wir vor allem auf ältere Fahrzeuge oder kleine Transporter, wie sie eben oft bei Handwerkern oder Kurierdiensten im Einsatz sind. Mit Car Connect bringen wir sehr einfach Konnektivität auch in diese Modelle.
Sie sprachen die WLAN-Funktion an. Was bietet Car Connect darüber hinaus für Flottenbetreiber?
D. Nikles: Das System meldet sich beispielsweise bei Parkremplern, wenn das Auto abgeschleppt oder sogar entwendet wird. Das passiert mit der Geofencingfunktion, bei der ich Beobachtungsgebiete festlegen kann. Der Fuhrparkbetreiber kann darüber hinaus live verfolgen, wo seine Fahrzeuge gerade sind und kann diese besser disponieren. Das Ganze passiert über unsere Car-Connect-App.
Gibt es außer der Standortverfolgung weitere Funktionen für den Fuhrparkleiter, die er mit Car Connect umsetzen kann?
D. Nikles: Nein, denn wir wollen auch nicht den gläsernen Fahrer. Daten, etwa über das Fahrverhalten oder die Geschwindigkeit, werden nicht ausgewertet. Die Daten werden übrigens auch nicht gespeichert, denn der Anwenderfall ist hier, dass der Gewerbekunde auf aktuelle Ereignisse reagieren kann und seine Fahrzeuge live disponiert.
Wie laufen die Kundengespräche zum Thema Datenschutz?
D. Nikles: Wir halten uns hier natürlich strikt an die geltenden, strengen Datenschutzrichtlinien, sowohl was die deutsche wie auch die europäische Gesetzgebung betrifft. Darauf vertrauen auch unsere Kunden.
Welche Hardware brauche ich und was kostet diese?
D. Nikles: Sie benötigen einen Adapter für die OBD-II-Schnittstelle, der einmalig 49,95 Euro kostet.
Was passiert bei Schäden am Adapter?
D. Nikles: Hier greift die Gewährleistung, die man über den Kundenberater anzeigen kann.
Wer sind diese Kundenberater?
D. Nikles: Es gibt regionale Vertriebsteams, die vor Ort sein können. Das Aktivieren von Car Connect ist sehr einfach, so dass es der Kunde in der Regel allein hinbekommt. Wir haben dafür eine Internethilfe entwickelt, die für jedes Fahrzeugmodell zeigt, wo genau sich die jeweilige OBD-II-Schnittstelle befindet.
Herr Nikles, herzlichen Dank für das Gespräch.
Interview: rs