Das Umweltbundesamt hält nach einem Bericht der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montagsausgabe) eine City-Maut nicht für ein geeignetes Instrument zur Reduzierung der Feinstaub-Belastung in deutschen Innenstädten. Zwar sei die City-Maut unter bestimmten Bedingungen geeignet, den Verkehrsfluss in eng begrenzten Innenstädten zu steuern, sagte der Präsident der Behörde, Andreas Troge, gegenüber der Tageszeitung. Mit Blick auf den Feinstaub stelle sie aber "keine wirkungsscharfe Maßnahme" dar. Troge begründete dies damit, dass nur etwa ein Drittel der Feinstaub-Belastung in den Zentren aus aktuell fahrenden Diesel-Pkw und -Lkw stamme. Der Rest entstehe durch Aufwirbelungen sowie Zuwehungen aus anderen Gegenden, die man lokal nicht in den Griff bekomme. In mehreren Städten wird gegenwärtig die Einführung einer City-Maut erwogen, um die in einer EU-Richtlinie vorgegebenen verschärften Obergrenzen für die Feinstaub-Belastung in Kernbereichen einzuhalten. (rp)
Umweltamt: City-Maut löst nicht Feinstaub-Problem
Aufwirbelungen und Zuwehungen aus anderen Gegenden sorgen für größte Belastung