Wieder mehr wert
Laut VMF ist der dramatische und gefährliche
Preisverfall bei Gebrauchtwagen vorerst gestoppt.
Nachdem im Januar 2010 mit 33,8 Prozent der unverbindlichen Preisempfehlung (UPE) der Hersteller ein absoluter Tiefststand erreicht wurde, hat der Restwert-Indikator des Verbandes markenunabhängiger Fuhrparkmanagementgesellschaften (VMF) im ersten Halbjahr bis Juni 2010 etwas mehr als einen Prozentpunkt gewonnen und die 35-Prozent-Marke wieder leicht überschritten.
„Das ist erfreulich, doch unsere Langzeitstudie zeigt, dass der Wert der Gebrauchtfahrzeuge immer noch rund sieben Prozentpunkte hinter dem aus dem Oktober 2008 zurückliegt“, sagt Michael Velte, Vorstandsvorsitzender des VMF und Geschäftsführer der Deutschen Leasing Fleet.
Die Diskrepanz im Zeitablauf ist laut VMF dann gefährlich, wenn nicht vorausschauend kalkuliert wurde, und betrifft viele Fahrzeuge, die in den kommenden zwölf Monaten turnusgemäß in den Fuhrparks ausgetauscht werden.
Wenn der durchschnittliche Neuwagenpreis bei 26.000 Euro liegt und der Leasinggeber 40 Prozent Restwert nach drei Jahren kalkuliert, dann müsste der Verkaufserlös rund 10.400 Euro betragen.
Tatsächlich wird nach der VMF-Analyse im Schnitt derzeit allerdings nur ein Preis von 9.152 Euro erzielt. „Das sind 1.248 Euro weniger pro Fahrzeug und nur ein Durchschnittswert, der bei Fahrzeugen der Oberklasse entsprechend höher ausfällt. Eine mögliche Kostenfalle insbesondere auch für Fuhrparks, die Restwertrisiken selbst übernehmen“, betont der VMW-Vorstandsvorsitzende.
Fazit: Nachdem 2009 das Jahr der Neuwagen war, zieht die Nachfrage nach Gebrauchtwagen wieder etwas an. Dabei entspannen sich die Preise.
Beim Langzeitvergleich des VMF wird monatlich der Verkauf von 10.000 Gebrauchtfahrzeugen simuliert, die typischerweise in einer Flotte vertreten sind. red
- Ausgabe 10/2010 Seite 23 (263.3 KB, PDF)