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Der nächste Schritt

31.07.2015 06:00 Uhr

Hyundai platziert sich mit dem H350 neu. Welche Attribute der für Europa konzipierte Transporter mitbringt, zeigt eine erste Ausfahrt.

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_ Der erste Schritt liegt mittlerweile 24 Jahre zurück. 1991 wagte sich die Hyundai-Motor-Company mit Pony, Lantra und S-Coupé erstmals auf den deutschen Pkw-Markt. Damals technisch noch eher rückständig und entsprechend von der etablierten Konkurrenz belächelt, hat sich die Marke bis heute zur festen Größe etabliert.

Den jüngsten Schritt beschreibt der H350, der sich im umkämpften Markt der 3,5-Tonner beweisen will. Technische Rückständigkeit? Fehlanzeige! Der H350 sei speziell für europäische Bedürfnisse entwickelt worden, heißt es aus der Firmenzentrale.

Und wird im türkischen Karsan gebaut, also in der "Nähe" zum Markt. Was wohl auch die Ähnlichkeit zu manchen Wettbewerbern erklärt. Seitlich fährt beim Hyundai ab der A-Säule eine gehörige Portion des Duos Mercedes-Benz Sprinter/VW Crafter mit, hinten kann der Hyundai dagegen Ähnlichkeiten zum Renault Master nicht verleugnen.

150 oder 170 PS

Mehr als alle Optik zählen in dieser Klasse sowieso die inneren Werte und da grenzt sich Hyundai stärker von den Wettbewerbern ab. Suchen die ihr Heil in aufgeladenen Turbo-Aggregaten mit immer weniger Hubraum, montieren die Koreaner selbstbewusst ihren 2,5-Liter-CRDI-Vierzylinder unter die Haube. Bekannt ist der Motor aus dem kleineren H1, gefällt dort mit bäriger Kraftentfaltung und hoher Elastizität, wirklich sparsam ist der Common-Rail-Vierzylinder, zumindest im H1, allerdings nicht.

Und auch beim H350 kalkuliert Hyundai eher vorsichtig. Obwohl die Koreaner lobenswerterweise serienmäßig eine Motor-Start-Stopp-Anlage spendieren, weisen die technischen Daten 8,1 Liter/100 Kilometer Normverbrauch aus, knapp einen halben Liter mehr, als beispielsweise Mercedes-Benz für den Klassenprimus Sprinter angibt. Auf 150 PS und 373 Newtonmeter Drehmoment bringt es bereits die Einstiegs-Motorisierung, die für 30.980 Euro zu haben ist. Wem das noch nicht genügt, der kann für 2.170 Euro Aufpreis zur 20 PS und 49 Newtonmeter stärkeren Top-Version greifen.

Nur Handschalter

Die Kraftübertragung übernimmt in beiden Fällen ein sechsstufiges Handschaltgetriebe, eine Option auf eine Automatisierung will Hyundai zunächst nicht anbieten. Nicht das Niveau mancher Wettbewerber bietet der Hyundai bei den Wartungsintervallen: Alle 30.000 Kilometer (oder nach zwei Jahren) muss der H350 zum Schmierstoffwechsel in die Werkstatt.

Auch bei der Variantenvielfalt sind die Wahlmöglichkeiten eingeschränkt. Der H350 ist vorerst nur in zwei Längen als Fahrgestell oder Kastenwagen zu haben. Letzterer wird zudem lediglich in der Hochdachversion ausgeliefert.

12,9 m³ Ladevolumen

10,5 m³ passen in den Koreaner - 2,4 m³ mehr oder maximal vier Europaletten auf 3.780 Millimeter Ladelänge schluckt der Kastenwagen mit langem Radstand. Die Hecktüren öffnen sich allerdings nur gegen 360 Euro Aufpreis und nur beim langen Radstand auf bis zu 270 Grad. Noch zu beweisen sind die bis zu 1.282 Kilogramm Zuladung, die Hyundai für den Hecktriebler angibt. Die Antriebsart zeichnet sicher auch für die hohe Anhängelast von bis zu drei Tonnen verantwortlich. Keine Blöße gibt sich der "europäisierte Koreaner" auch bei der Sicherheitsausstattung. ESP, Bremsassistent, Traktionskontrolle und Hillholder sind beim H350 ebenso an Bord wie die obligatorische Trennwand. Und gegen 390 Euro Aufpreis gibt's zudem noch einen Spurwächter.

Der Startpreis des Koreaners liegt zwar knapp 5.000 Euro unter einem vergleichbaren Sprinter, aber deutschlandweit werden zunächst lediglich 30 Händler den Hyundai H350 verkaufen.

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