Im Fuhrpark des Lackproduzenten Hesse-Lignal mit Sitz in Hamm hat sich einiges getan. Darüber informierte gestern Leaseplan. So habe sich der Familienbetrieb vom Kauffuhrpark verabschiedet, schreibt der Leasinggeber. Hans J. Hesse, geschäftsführender Gesellschafter bei Hesse, ließ von Leaseplan in einem "Fuhrpark Consulting Plus-Projekt" einen Kauf-Leasing-Vergleich vornehmen und anschließend in einem zweiten Consulting-Projekt die Car Policy neu aufstellen. Auch wenn beim Hesse-Fuhrpark, den Leaseplan seit 2006 betreut, der finanzielle Unterschied zwischen Kauf und Leasing nicht gravierend war, wechselte der Lackprofi zum Leasing.
"Bei der Entscheidung für die Finanzierungsform Leasing hat bei uns das Thema Liquidität eine Rolle gespielt. Als international operierendes Unternehmen mit einer Niederlassung in Dubai und Joint Ventures in Indien und China, müssen wir immer wieder strategisch sinnvoll investieren. Wichtig war uns darüber hinaus auch die administrative Entlastung im Tagesgeschäft‟, erklärt Hesse. "Durch das Outsourcing hat sich auf unserer Seite der Arbeitsaufwand für den Fuhrpark deutlich verringert. Statt einem halben Tag benötigen wir für Fuhrparkbelange pro Tag nur noch eine Arbeitsstunde – das ist eine Zeitersparnis von 75 Prozent", stellt Hesse fest. Das Ergebnis kommentiert Gunter Glück, Geschäftsleitungsmitglied Vertrieb und Kundenbetreuung bei Leaseplan Deutschland, so: "Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Kunden Hesse so entscheidend entlasten können und der Kunde nun mehr Zeit für sein Kerngeschäft hat. Zufriedene Kunden sind der beste Beweis für erfolgreiche Unterstützung."
Alle Kosten betrachten
Für den Kauffuhrpark arbeitete die Firma vorher mit Budgetgrenzen, so dass sich Fahrer bei der Neuwagensuche am Anschaffungspreis orientierten. Für eine ganzheitliche finanzielle Bewertung ist aber der Anschaffungspreis nur ein Wert von vielen, hält Leaseplan fest. Kraftstoffverbrauch, Verschleiß oder der Restwert des Fahrzeugs spielen auch eine Rolle. "Für uns als Mittelständler ist es schwer bis unmöglich, die Parameter, die für eine Vollkostenbetrachtung eine Rolle spielen, selbständig zu bewerten und zu gewichten", räumt Hesse ein. Mit dem Leasing führten die Flottenexperten die Vollkostenbetrachtung ein. "Der Perspektivenwechsel hat dazu geführt, dass die einzelnen Fahrzeugtypen eine ganz andere Platzierung erhielten. Fahrzeuge, die wir als günstig erachteten, waren, betrachtet über den Nutzungszeitraum, auf einmal ziemlich teuer", berichtet Hesse. Und ein weiterer Effekt: Dienstwagennutzer könnten nun höherwertige Autos fahren, da es nicht mehr nur auf den Listenpreis ankommt.
Inzwischen werden die fast 70 Fahrzeuge schrittweise in die geschlossene Kalkulation überführt. Im Projekt "Entwicklung Car Policy" wurden nach Leaseplan-Angaben die Nutzergruppen neu definiert und jeder Gruppe eine Referenzrate zugewiesen, die sich an der monatlichen Vollkosten-Leasingrate orientiert. Über den Online-Konfigurator und -kalkulator können die Fahrer nun ihre neuen Dienstfahrzeuge bestellen. Dabei werden ihnen nur die Autos angezeigt, für die sie berechtigt sind, da die unternehmenseigene Car Policy im Online-Tool hinterlegt ist. Möchte ein Mitarbeiter ein teureres Auto bestellen als im zusteht, sei das möglich. Statt eine Einmalzahlung tätigen zu müssen, können die Mitarbeiter die Differenz nun durch eine monatliche Selbstbeteiligung ausgleichen, heißt es.
An Klimaschutz denken
Mit der neuen Car Policy führte Hesse auch erstmalig CO2-Obergrenzen - innerhalb eines Bonus-Malus-System. "Inzwischen wählen Mitarbeiter zunehmend kleinere Fahrzeuge und statten diese dann besser aus. Das freut uns, denn es nicht nur umweltfreundlicher, sondern kleinere Fahrzeuge bedeuten auch weniger Folgekosten", fasst Hesse zusammen. (kak)