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Leistungskombinationen

30.09.2014 12:02 Uhr

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Pauschaler Schutz | Für kleine und mittlere Flotten haben die Kfz-Versicherer oft pauschale Deckungskonzepte entwickelt. Diese orientieren sich an den Bedürfnissen, hängen aber von Fuhrparkgröße oder Branche ab.

— Ob kleinere Fuhrparks mit zehn Einheiten oder große mit 500 und mehr Firmenwagen im Bestand: Flottenbetreiber wollen ihre Fahrzeuge entsprechend den eigenen Bedürfnissen versichern. Während die individuelle Gestaltung von Verträgen für die Volumenträchtigen bei den Flottenversicherern selbstverständlich ist, laufen Unternehmen mit geringen Stückzahlen bei Anfragen nicht selten ins Leere. Ihre Suche nach dem passenden Angebot mündet dann häufig in einer Deckung analog dem Privatmarkt nach klassischen Tarifierungsmerkmalen wie dem Schadenfreiheitsrabatt (SFR), der Typ- und Regionalklasse. Freie Verhandlungen sind damit ausgeschlossen.

Gleichwohl haben viele Kfz-Versicherer für diese Geschäftskunden eine Lösung parat. Oft bieten sie Pauschalangebote für die kleineren und mittleren Flotten an, die sich prinzipiell an den Leistungen für große Fuhrparks orientieren. Allerdings können sie sich je nach Fuhrparkgröße und Branche unterscheiden (siehe Tabelle „Schutz für kleine und mittlere Flotten“). Welche Merkmale und Klauseln diese umfassen, haben elf der großen Kfz- bzw. Flottenversicherer beantwortet. Keine Angaben haben etwa die Aachen Münchener, AIG, DEVK, Ergo, Generali, LVM und die Nürnberger gemacht.

Von A wie Allianz bis G wie Gothaer | Im Gegensatz dazu hat Schwergewicht Allianz seine zwei Flottenmodelle von drei bis 20 sowie ab 15 bis 49 ziehenden Einheiten skizziert und die Leistungen beschrieben. Demnach böten beide Varianten bereits das vollständige Fuhrparkkonzept der Allianz, das aus einem maßgeschneiderten Produkt, einer einfachen Verwaltung für den Kunden und Service im Notfall europaweit rund um die Uhr bestehe.

Die Alte Leipziger hat ein Paket für Fuhrparks mit zwei bis 20 Fahrzeugen entwickelt. Laut Versicherer enthält dieses folgende Leistungen: Neuwertentschädigung über 24 Monate bei Pkw, GAP-Deckung für geleaste und fremdfinanzierte Pkw und Lieferwagen mit Zuschlag, 24-Stunden-Schadenmanagement und die Minderung der Selbstbeteiligung (SB) bei Reparatur in Partnerwerkstätten. Aber auch Bausteine wie Folgeschäden durch Marderbiss bis 2.500 Euro für Pkw, Campingfahrzeuge und Krafträder, die beitragsfreie Deckung von Sonderausstattung bis 6.000 Euro, Verzicht auf Einrede der groben Fahrlässigkeit bei Pkw sind eingeschlossen. Optional sei der Schutzbrief für Pkw abschließbar.

Keinen grundsätzlichen Unterschied nach Flottengrößen oder Branchen macht wiederum die Axa. Das Versicherungsprodukt startet hier bei sechs Fahrzeugen respektive 5.000 Euro Nettobeitrag und umfasst eine sogenannte All-Risk-Deckung, bei der nach Angaben des Versicherers nur wenige Risiken für alle Flotten ausgeschlossen seien. Darin befinden sich unter anderem die GAP-Deckung, die Erstattung von Brems-, Betriebs- und Bruchschäden und die Unfallhilfe vor Ort, inklusive Abschleppservice und Fahrzeugabholung nach Fahrerausfall.

Die Gothaer startet ihre individuelle Zeichnung bei Flotten mit über 25 Wagnissen. Darunter gibt es ein Paket für Fuhrparks von drei bis 25 Einheiten jeweils für bestimmte Zielgruppen sowie ein Produkt Flotte 15+, das nicht nur Zielgruppen, sondern auch Verlaufsrabattregelungen einbezieht.

Von H wie HDI-Gerling bis R wie R+V | Wer seine Leistungen ebenfalls klar in drei Produkten bündelt, ist die HDI-Gerling Industrie. Während „Flotte Komfort“ ab einem Fahrzeug beginnt und eine Tarifierung mit wenigen Merkmalen, nach Nutzungsart der Fahrzeuge und Branche sowie auf Basis des SFR-Tarifs stattfindet, ist „Flotte Easy“ für Fuhrparks von drei bis 30 Fahrzeugen flottenspezifischer. Der Versicherer nennt folgende Bausteine, die dazugehören: nur ein SFR je Fahrzeuggruppe sowie Sparte (Kraftfahrthaftpflicht [KH] und Vollkasko [VK]). Neu hinzukommende Fahrzeuge erhalten die bestehende SF der Fahrzeuggruppe. Zudem gelten als Tarifmerkmale nur die Wagnisstärke (kW) und die Regionalklasse. Daneben erfolgt die SF-Einstufung nach Schadenhäufigkeit. Es gibt keine Fahrer-, Kilometer- oder Altersbeschränkungen und Sonderausstattungen sind etwa bis zum Fahrzeugwert von 100.000 Euro für Pkw ohne Einzelanmeldung mitversichert.

Das dritte Paket des Industrieversicherers nennt sich „Flotte Kompakt“ für Fuhrparks ab 16 Fahrzeugen. Es beinhaltet zum Beispiel eine Beitragsklasse für die gesamte Flotte, keine Typ- und Regionalklassen, Rabattretter, 15 Beitragsklassen, GAP-Deckung, Vorsorgeversicherung, Neuwertentschädigung für Pkw und Lieferwagen sowie die Deckung der Sonderausstattungen wie in „Flotte Easy“.

Provinzial Rheinland zeichnet ab 21 Fahrzeugen individuell. Für Unternehmen mit fünf bis 20 Fahrzeugen hat sie das „Fuhrpark-Modell“ mit Stückprämien je Fahrzeugart, Eigenschadenklausel, mitversicherten Fahrzeugmehrwerten bis 50.000 Euro, Differenzkasko-Deckung für geleaste Fahrzeuge, Schutzbrief für VK-versicherte Pkw, grundsätzlichen Verzicht auf den Einwand der groben Fahrlässigkeit, Übernahme der Schlossaustauschkosten bis 5.000 Euro sowie den optionalen Einschluss von Brems-, Betriebs- und Bruchschäden bei Nutzfahrzeugen gegen Zuschlag in der VK in petto.

Zwei Pauschalkonzepte hat die R+V aufgelegt. Erstens: die „Branchen-Police“ für Fuhrparks mit drei bis neun Motorfahrzeugen, welche branchenindividuelle Beiträge in der KH und VK sowie SF-Klasseneinstufungen einschließen. Zweitens: die „Flotten- Police“ für Fuhrparks mit zehn bis 29 Motorfahrzeugen. Hier greift ein einheitlicher Beitragssatz in der KH und VK.

Von S wie Signal Iduna bis Z wie Zurich | Signal Iduna verfolgt die Strategie, im Flottengeschäft auf Verhandlungsbasis zu arbeiten. Flottenpakete hat der Versicherer nicht. Ohne speziellen Vertrag gebe es ausnahmslos Einzelverträge zum Unternehmenstarif.

Einen Rundumschlag macht die VHV mit ihrem Standard-Stückbeitragsprodukt „Flotte-Garant 5+“ ab fünf Motorfahrzeugen für jede Branche. Die Leistungsmerkmale reichen von der Eigenschadendeckung außerhalb des Betriebsgeländes über verschiedene Kasko-Varianten und die Deckung von Glasbruch bis hin zur Neuwagenentschädigung für Pkw und Lieferwagen bis 14 Monate nach Erstzulassung. Optional sind etwa GAP-Deckung und Auslandsschadenschutz. Für Spezialzielgruppen wie Bauwirtschaft, Architekten, Ingenieure und IT-Dienstleister sind Stückbeiträge ab dem ersten Auto vorgesehen. Generell sei dafür aber jeweils eine Vorschadenquote der letzten drei Jahre von weniger als 70 Prozent erforderlich.

Strikten Vorgaben folgt die Württembergische. Sie hat ein Kleinflottenmodell für gewerbliche Kunden mit vier bis neun Fahrzeugen, das einen verlaufsabhängigen Nachlass auf den Tarifbeitrag beinhaltet. Der Leistungsumfang entspreche dem Standard der AKB-Deckung. Darüber hinausgehende Vereinbarungen würden nicht getätigt.

Die Zurich hat unterhalb der Zeichnungsgrenze von 15 Fahrzeugen zwei Pakete: „Miniflotten“ ab etwa drei und „Kleinflotten“ ab fünf SFR-berechtigten Kfz. Ersteres enthält je nach Rahmenvertrag und Deckungsbausteinen etwa die Mitversicherung der groben Fahrlässigkeit gemäß Versicherungsbedingungen, der Sonderausstattung und Mehrwerte bis 20.000 Euro, Eigenschäden in der KH und Gebrauchtwagenkasko bei Pkw. Dies sei auch an Preisnachlässe für viele Branchen gekoppelt, so der Versicherer. Ähnliches gilt für das Kleinflotten-Modell, das individuelle Nachlässe und verbesserte Einstufungen kennt. | Annemarie Schneider

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