Die Mitglieder des Bundesverband Fuhrparkmanagement (BVF) haben dem Vorstand ihr Vertrauen ausgesprochen. Bei der zehnten Mitgliederversammlung in Bad Nauheim wurde die bisherige Führungsmannschaft einstimmig für die nächsten fünf Jahre wiedergewählt. Wie der BVF mitteilte, bleibt Marc-Oliver Prinzing (Fuhrparkberater und Dozent, Geschäftsführer carmacon GmbH) Vorsitzender. Seine Stellvertreter sind weiterhin Bernd Kullmann (Fuhrparkleiter ideal Lebensversicherung) und Dieter Grün (Fuhrparkleiter Stadtwerke Heidelberg Netze).
Neu im Vorstand als ebenfalls stellvertretende Vorsitzende ist Claudia Westphal, die bei Beiersdorf in Hamburg den Bereich Corporate Standards & Fleet Management verantwortet. "Sie war bereits in den vergangenen Jahren auch als 'einfaches Mitglied' sehr aktiv und hat unter anderem Anfang des Jahres den neuen Fachkreis mit dem Schwerpunktthema Elektromobilität ins Leben gerufen. Wir sind sehr froh, dass sie unser Gremium verstärken wird", sagte Prinzing.
Der Mitgliederversammlung war das letzte offene Verbandsmeeting des Jahres mit rund hundert Teilnehmern vorangegangen. In den achst Workshops wurde deutlich, dass das Fuhrparkmanagement längst nicht mehr nur auf "Fahrzeuge" beschränkt werden kann und viele übergeordnete Management- und Rechtsfragen im Blick sein müssen. Ein Beispiel: Was passiert, wenn eine von dem Arbeitgeber zur Verfügung gestellte Wallbox für ein Elektrofahrzeug am Wohnhaus des Mitarbeiters einen Hausbrand verursacht? Wer haftet in so einem Fall, worauf muss geachtet werden?
Simulierte Gerichtsverhandlung zum Thema Halterhaftung
Auf großes Interesse stieß laut Fuhrparkverband auch eine interaktive Gerichtsverhandlung, in der die Halterhaftung mit verschiedenen fiktiven Szenarien in Rollenspielen simuliert wurde – von der Unfallbeschreibung des Fahrers bis zur Urteilsverkündung durch den Richter. "Das hat das Thema greifbar und erlebbar gemacht und sensibilisiert, worauf es ankommt", hieß es aus Teilnehmerkreisen.
In weiteren Workshops ging es unter anderem um Tankmanagement und die Suche nach dem optimalen Servicepartner, um Versicherungsprämien und wie man sie beeinflussen kann. Auf der Agenda stan zudem die Gestaltung der Car Policies im Elektro-Zeitalter und worauf man bei der Einbindung der E-Mobilität achten muss. Technisches Know-how zu Assistenzsystemen sowie Aspekte aus dem Bereich Versicherung und Schadenmanagement gehörten ebenso zum vollen Veranstaltungsprogramm über zwei Tage. (rp)