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Porsche: Macan besteht Elchtest - und doch gibt es Ärger

20.10.2014 10:57 Uhr
Porsche Macan
Aufregung um Elchtestergebnis: Bei dem scharfen Ausweichmanöver nach links blockierte die vordere linke Bremse kurz, was dazu führte dass der Porsche Macan ein kurzes Stück vorwärts rutschte.
© Foto: Porsche

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Das als "Elchtest" in die Geschichte eingegangene Ausweichmanöver der schwedischen Autozeitschrift "Teknikens Värld" legte 1997 die damalige Mercedes A-Klasse flach. Jetzt haben die Journalisten den Test mit einem Porsche Macan durchgeführt. Umgefallen ist das SUV nicht, aber weil die Bremsen kurz blockierten geriet das SUV nach Meinung der Tester zu weit auf die Gegenfahrbahn. Sie bewerteten das Fahrverhalten als "merkwürdig".

Mit 70 km/h fuhren die Tester mit einem Macan S Diesel auf die Teststrecke, wo der Fahrer spontan vor einem Hindernis – dem gedachten Elch – nach links auf die Gegenfahrbahn ausweichen muss, um sogleich wieder einzulenken und zurück auf seine Spur zu fahren. Bei dem scharfen Ausweichmanöver nach links blockierte jedoch die vordere linke Bremse kurz, was dazu führte dass der Macan ein kurzes Stück vorwärts rutschte und sich dann wieder stabilisierte. Damit sei das Auto "unnötig lang auf der Gegenfahrbahn geblieben, was in einer Notfallsituation nicht passieren sollte." Die Tester dokumentierten die Situation in einem Video. Nach eigener Aussage konnten sie das Verhalten mit einem weiteren Macan S reproduzieren.

Lieber Unter- als Übersteuern
Porsche hat auf den Vorwurf reagiert: In einem Statement heißt es, bei dem kritisierten Verhalten des Macan handle es sich um einen absichtlichen Bremseingriff, um kritische Fahrzustände wie Übersteuern, Kippen oder das Lösen des Reifens vom Rad zu vermeiden. Das im Video gezeigte untersteuernde Fahrverhalten sei bewusst gewählt, weil es für den Fahrer deutlich besser beherrschbar sei als ein Übersteuern. Es sei bei so einem „hochdynamischen Fahrmanöver“ zur Steigerung der Fahrsicherheit ausdrücklich gewünscht.

Die Funktion - Active Rollover Prevention, ARP, genannt – werde maximal 300 Millisekunden angewandt, der kurze Eingriff gewährleiste die Richtungsstabilität, das seitliche Versetzen des Fahrzeugs sei nur geringfügig. "Wir sehen diesen Fahrzustand daher als nicht kritisch an", heißt es weiter. Wie im Video zu sehen sei, könne der Spurwechsel stabil und sicher beendet werden. Viel kritischer sei es gewesen, wenn das Fahrzeug gekippt oder das Heck ausgebrochen wäre.

Nach Aussage der Autotester hätten sich ein BMW X4 und ein Range Rover Evoque beim gleichen Manöver "deutlich sicherer" verhalten. Von Porsche heißt es dazu, der Macan sei was Fahrdynamik angeht sehr agil und spitz ausgelegt. Wer sich dynamischer fahren lässt als die Mitbewerber, muss im Ernstfall auch härter eingreifen. So darf man den Einwand wohl verstehen. (Hanne Lübbehüsen/sp-x)

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