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Strategie: A.T.U sucht nach neuen Wegen

08.08.2013 17:14 Uhr
A.T.U Meisterwerkstatt
Wohin geht die Richting für A.T.U? Bis zum Herbst soll Klarheit über die Strategie herrschen.
© Foto: A.T.U

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Die Werkstattkette A.T.U hat seine vorläufigen Bilanzzahlen vorgestellt. Bis zum Stichtag (30.06.2013) setzte das Unternehmen aus Weiden 1,16 Milliarden Euro um – ein Rückgang von 6,9 Prozent  (Im Vorjahr: 1,25 Milliarden Euro). Das bereinigte EBITDA reduzierte sich von 103,4 Millionen Euro auf 61,9 Millionen Euro (- 41 Prozent).

Das Geschäftsjahr verlief trotz einer leichten Verbesserung im vierten Quartal insgesamt schwach, heißt es in der Pressemitteilung. Ausschlaggebend war insbesondere die schlechte Situation im Gesamtmarkt und die eingetrübte Stimmung der Kfz-Teilebranche. Zusätzlich machten dem Unternehmen im Reifengeschäft Wettereffekte zu schaffen, was zu Umsatzeinbußen im 2. und 3. Quartal geführt hatte.

Spareffekt von 25 Millionen Euro

Durch Kostenmanagement und Einsparungen reduzierten sich die operativen Aufwendungen um rund 25 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. "Das vergangene Geschäftsjahr ist zweifelsohne enttäuschend, zeigt uns aber auch klar auf, welche Chancen wir ausgelassen haben und wo jetzt unsere Handlungsfelder liegen. Wir müssen unabhängiger von Marktschwankungen werden, unser Wachstum in den Zukunftsfeldern forcieren und das vorhandene Potenzial der breiten Marktpräsenz besser nutzen. Die ersten Maßnahmen und Initiativen haben wir bereits ergriffen", erklärte Hans-Norbert Topp, seit Juli 2013 Vorsitzender der Geschäftsführung von A.T.U.

Absolute Priorität habe derzeit die Sicherung der Liquidität und der Finanzierungsbasis des Unternehmens. Während die Liquiditätsplanung bis zum Jahresende keine Unterdeckung aufweist, arbeitet das Management intensiv an einem langfristigen Konzept zur bilanziellen und finanziellen Sanierung des Unternehmens, heißt es aus Weiden. Zu den strategischen Optionen, welche überdacht werden, zählen Maßnahmen der Refinanzierung, aber auch Partnerschaften.

Augen auf das Flottenmanagement

Unterstützt werde das Management vom Eigentümer, Kohlberg Kravis Roberts & Co (KKR) sowie von weiteren Sanierungsexperten. "Mit der Unterstützung unseres Eigentümers und unseren Beratern sind wir in den vergangenen Monaten ein erhebliches Stück vorangekommen und haben zahlreiche Gespräche geführt. Mit einem Ergebnis rechnen wir spätestens bis zur Vorlage des endgültigen Geschäftsberichts Ende Oktober. Dann planen wir auch das Sanierungskonzept vorzustellen und alle relevanten Details zu veröffentlichen", bekräftigte Topp.

Positiv entwickle sich sowohl der B2B-Bereich mit einem Jahresplus von 7,8 Prozent und das internetbasierte Geschäft mit einem Zwei-Prozentigen Wachstum. "E-Commerce und Flottenmanagement sind nach wie vor die richtigen Wachstumsbereiche, auf die sich A.T.U konzentriert. Hier werden wir nun die Chancen wahrnehmen, die wir in der Vergangenheit nicht ausreichend genutzt haben", berichtete Topp. Deshalb wolle man den E-Commerce auf ausländische Märkte ausdehnen.

Ein wichtiger Bereich ist auch das Flottengeschäft. Um dies weiter zu entwickeln, sollen zentrale Vertriebsprozesse zur Akquisition neuer Firmenkunden optimiert und ausgebaut werden. "Das Geschäft wird immer vor Ort in den Niederlassungen gemacht. Aus den zentralen Bereichen müssen wir die Filialen dabei bestmöglich unterstützen, klare Prozesse definieren und Impulse geben. So können wir auch unser Kerngeschäft deutlich besser aufstellen", meinte der A.T.U-Geschäftsführer.

Hoffnungsträger Autoglas

Zudem will das Unternehmen künftig den Markt für Autoglas intensiver bearbeiten, so die Ankündigung. Dafür soll unter anderem die Vertriebskommunikation besser auf diesen Markt zugeschnitten werden.

"Mit fast 650 Filialen haben wir eine unglaubliche Präsenz in der Fläche und damit auch einzigartige Möglichkeiten, die wir jetzt deutlich stärker als in der Vergangenheit nutzen werden. Zudem denke ich, dass es auch im Sinne von Versicherungsunternehmen ist, wenn sich der Markt für Autoglas durch zusätzlichen Wettbewerb dynamisch weiterentwickelt", sagte Topp. (red)

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