Bis Ende des Jahres plant BMW, zwei Stromer-Serienfahrzeuge (i3 und i8) auf die Straße zu bringen. Bis dahin bleibt das Projekt "BMW ActiveE" das blau-weiße Schaufenster für die Elektromobilität. Und hierbei tut sich momentan einiges. So übernahm am 15. Januar in München die Allianz Versicherung zwei Elektrofahrzeuge mit BMW-Signet für den Vorstands-Fuhrpark. Friedrich Eichiner, Finanzvorstand der BMW AG, überreichte das Stromer-Duo an Oliver Bäte, Vorstandsmitglied der Allianz SE, und Wolfgang Brezina, Personalvorstand der Allianz Deutschland AG.
Die Zahl der E-Fahrzeuge stieg damit auf fünf Stück an, was zehn Prozent des Allianz-Vorstands-Fuhrparks entspricht. "Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb sind effizienter als Autos mit Verbrennungsmotor. Weil Elektromobile unsere Umwelt maßgeblich entlasten, besonders wenn sie durch erneuerbare Energien angetrieben werden, entsprechen sie den Hauptanforderungen an die Autowelt von morgen", erklärte Bäte bei der Übergabe. Bis zum Jahr 2015 will der Versicherer ein Drittel der CO2-Emissionen einsparen. Das Referenzjahr ist 2006.
Privattester werden gesucht
Damit die Stromer auch in der breiten Öffentlichkeit Akzeptanz erhalten, ruft der Münchner Autobauer zusammen mit der TU Chemnitz und den Stadtwerken Leipzig ein Forschungsprojekt ins Leben. Gemeinsam will man herausfinden, wie sich ein elektrisch betriebenes Fahrzeug "im täglichen Einsatz im Grenzbereich der Reichweite" bewährt.
Dafür werden nun Nutzer gesucht, die täglich zwischen 40 und 100 Kilometer einfachen Arbeitsweg zurücklegen, oder mindestens 90 Kilometer pro Tag fahren. In insgesamt fünf Testphasen werden bis zum Jahr 2014 jeweils 15 Fahrer zwölf Wochen lang einen BMW ActiveE nutzen können. Interessenten müssen entweder zu Hause oder am Arbeitsplatz die Möglichkeit haben, eine Aufladestation (Wallbox) installieren zu können. Das zweite Augenmerk der Testreihe – neben der Reichweite – liegt auf den verschiedenen Rekuperationsstrategien, die der Fahrer über einen Schalter im Fahrzeug selbst beeinflussen kann.
"Damit der Durchbruch für die Elektromobilität gelingt, müssen wir auch die Menschen außerhalb der Ballungsräume erreichen. Dafür brauchen wir funktionierende Lösungen für das Thema Langstreckenmobilität", erklärte der Sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich beim Start des Projektes, das Teil des Förderprogramms "Elektromobilität verbindet" ist und von den Bundesländer Bayern und Sachsen umgesetzt wird. (rs)