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Umstellung auf Euro 6: Hinten raus sauberer

01.09.2014 10:30 Uhr
Auspuff
Vorgabe:Unsere Luft soll reiner werden, auch die, die hinten aus den Autos kommt.
© Foto: Daimler

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Heute tritt die neue Pkw-Abgasnorm Euro 6 in Kraft. Das hat das für Autofahrer keine direkten Auswirkungen. Die schärferen Emissionsgrenzen gelten für Neufahrzeuge, genauer gesagt für neue Typzulassungen. Die Autohersteller sind längst auf die verschärften Grenzwerte vorbereitet.

Wer sich jetzt also ein aktuelles Neufahrzeug zulegen will, der hat in den meisten Fällen die Wahl zwischen Motoren, die EU6 erfüllen. Die Vorschrift der Europäischen Union legt vornehmlich niedrigere Maximalwerte für Partikel- und Stickoxid-Emissionen der Autos fest. So dürfen Dieselmotoren ab September nur noch 80 Milligramm Stickoxid pro Kilometer ausstoßen, das ist knapp 50 Prozent weniger als der Grenzwert, der bislang galt.

Ein physikalisches Grundgesetz lässt sich nicht umgehen: Wird ein Kraftstoff verbrannt – egal ob im Motor oder in der Heizung eines Hauses – entstehen dabei immer Emissionen. Insbesondere Dieselfahrzeuge brauchen eine perfekt abgestimmte Abgasreinigung, um die neuen Grenzwerte zu unterschreiten.

Bei einem Fahrzeuggewicht bis etwa 1.700 Kilogramm kann laut Automobilzulieferer Bosch ein kostengünstiger NOx-Speicherkatalysator die Anforderungen erfüllen. „Bei schweren Fahrzeugen kommt man am SCR-Katalysator mit dem Zusatzstoff AdBlue nicht vorbei“, sagt Markus Heyn, Bereitsvorstandsvorsitzender der Bosch Diesel Systems.

Reinigender Harnstoff
Dabei wird die Flüssigkeit AdBlue, eine geruchsneutrale Harnstofflösung, eingespritzt. Sie reagiert mit den Abgasen und wandelt Stickstoffoxide in Wasserdampf und Stickstoff um. Der AdBlue-Tank, der zusätzlich im Fahrzeug ist, soll bei den Serviceintervallen in der Werkstatt nachgefüllt werden, der Autofahrer soll nicht selbst nachkippen müssen. Das reinigende System kostet einige hundert Euro mehr. Laut Bosch kann es aber den Kraftstoffverbrauch um bis zu fünf Prozent senken.

In den vergangenen Jahrzehnten haben die Euro-Normen die Emissionen im Straßenverkehr drastisch reduziert. So stoßen Diesel-Fahrzeuge heute etwa 99 Prozent weniger Partikel aus als noch 1990. Die Stickoxid-Emission liegt bei einem modernen Selbstzünder 98 Prozent unter dem Wert von Anfang der 1990er Jahre.

Benziner haben prinzipbedingt weniger Probleme mit dem Stickoxid-Emissionen (neuer Grenzwert: 60 mg/km). Dafür stoßen die neuen Direkteinspritzer nun kleinere Feinstaub-Partikel aus, so dass hier künftig der gleiche Richtwert wie für Dieselfahrzeuge gilt. Um den zu erreichen, haben die Autohersteller allerdings noch bis 2017 Zeit. (Hanne Lübbehüsen/sp-x)

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