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VW: Der neue Passat – mehr als ein Dienstwagen?

09.07.2014 08:30 Uhr
VW Passat
Erbe des Vorgängers: Der neue Passat tritt in große Fußstapfen – die des beliebten Dienstwagens.
© Foto: VW

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Die größte Stärke des VW Passat ist auch seine größte Schwäche: Seine Dominanz auf dem Flottenmarkt. Rund neun von zehn Autos der Baureihe werden von Firmen gekauft, private Kunden sind eher die Ausnahme. Dabei ist gerade mit ihnen deutlich besser Geld zu verdienen als auf dem von hohen Rabatten geprägten Flottenmarkt.

Schon in den vorangegangenen Modellgenerationen hat sich der VW daher vom reinen Handwerker- und Vertreterfahrzeug wegentwickelt. Die Neuauflage geht bei Design, Anmutung und Qualität noch einen Schritt weiter. So will man einerseits Manager dafür gewinnen, statt eines Premiummodells mal einen VW zu wählen. Andererseits sollen auch streng kalkulierende Familienväter überzeugt werden, dass sie für den gegenüber Golf Variant oder Skoda Octavia fälligen Aufpreis einen ordentlichen Gegenwert erhalten.

Prestige- wenn auch wohl nicht besonders absatzträchtig ist etwa der neue Diesel mit 240 PS – absoluter Bestwert für einen Vierzylinder und auf einem Leistungsniveau, das etwa BMW und Mercedes nur mit Sechszylindermotoren erreichen. Volumenhersteller sind in dieser Leistungsliga überhaupt nicht vertreten.

Doppelte Antriebskraft
Noch weiter vorn zeigt sich der Passat mit seinem Plug-in-Hybridantrieb, den er als eines der ersten Autos überhaupt und als erstes deutsches Mittelklassemodell erhält. Die Mehrheit der Käufer wird sich trotzdem für den bewährten mittelstarken Diesel entscheiden, hier mit 150 PS. Bei den Assistenzsystemen dürfte die Akzeptanz von der Preispolitik abhängen. Mit dem Stauassistenten hat VW zumindest eine Premiere im Volumensegment im Programm, die vor allem die Dienstwagenfahrer freuen dürfte. Mit dem Rangier-Assistenten für Anhänger bedienen die Wolfsburger das Klientel der Wohnwagenfahrer, das vor allem von den asiatischen Herstellern mittlerweile tendenziell übersehen wird.

Letztlich musste VW aber vor allem Gutes verbessern. Keine leichte Aufgabe, denn der aktuelle Passat ist auch im laufenden Jahr mit 29.484 Neuzulassungen das erfolgreichste Mittelklasse-Modell in Deutschland. Vor allem der Kombi, der seit Jahren auf einen Anteil von 80 Prozent an den Gesamtverkäufen kommt, läuft hierzulande gut. Und das trotz des anstehenden Modellwechsels und der schon recht betagten Technik, die in den Grundzügen aus dem Jahr 2005 stammt. BMW 3er, Mercedes C-Klasse folgen erst mit fast 5.000 Einheiten Abstand. Stärkster Wettbewerber im Volumensegment ist der Opel Insignia mit rund 10.000 Neuzulassungen. In ähnliche Regionen dürfte sich der neue Ford Mondeo ansiedeln, wenn er Anfang 2015 nach einer gefühlt ewigen Verzögerung auf den Markt kommt. Importmodelle aus Frankreich und Asien spielen in dieser Klasse traditionell sowieso kaum eine Rolle, kommen in Deutschland auch im laufenden Jahr nur auf niedrige vierstellige Zulassungszahlen.

Auch wenn es dem Passat nicht gelingen sollte, mehr Privatkunden anzusprechen, dürfte der erwartete Aufschwung auf dem Flottenmarkt für einen guten Start reichen. (Holger Holzer/sp-x/kak)

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