Pünktlich zur kalten Jahreszeit hat die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) gemeinsam mit dem Auto Club Europa (ACE) zehn gängige Winterscheibenreiniger getestet. Fünf Konzentrate sowie fünf Fertigmischungen mussten unter winterlichen Bedingungen einen speziellen Schmierfilm lösen, der sich anders als das leicht mit Wasser abwaschbare Tausalz, lange und hartnäckig auf der Windschutzscheibe festsetzt.
Testsieger wurde das Konzentrat "AntiFrost & KlarSicht" von Sonex, das mit 19 Euro zugleich das teuerste der getesteten Produkte war. Auch das Aral-Konzentrat "Klare Sicht im Winter" (17 €) sowie die Shell-Fertigmischung "Winter Klarsicht" (14 €) erhielten die Bestnote "sehr empfehlenswert".
Mit der Beurteilung „empfehlenswert“ folgen ebenfalls zwei namhafte Marken - OMV und Nigrin mit ihren Konzentraten "Carisal Winter" und "Scheibenfrostschutz Turbo" für je 16 Euro. Auch der gebrauchsfertige "Scheibenreiniger Zusatz mit Frostschutz" von Cartechnic, einer Eigenmarke von Großhändlern im freien Kfz-Ersatzteilemarkt, findet sich in dieser Kategorie. Mit rund 6 Euro ist es das günstigste Produkt mit einer Kaufempfehlung.
Nur "bedingt empfehlenswert" sind die zwischen drei und sechs Euro teuren Winterscheibenreiniger zum selber mixen vom Kerndl (Frostschutz & Scheibenklar), Robbyrob (Klarblick Fertigmix) und Eurolub (Scheiben-Frost-Schutz-Fertigmischung). Das acht Euro teure Konzentrat von Stockmeier (Stobi Freeze Scheibenfrostschutz) landete auf dem letzten Platz.
Sauber und verwischt
Der Testsieger von Sonax schnitt auch bei der Reinigungsleistung am besten ab. Ihm reichten am automatisierten und computergesteuerten Prüfstand zwei Wischzyklen mit jeweils fünf Wischhüben, um die Windschutzscheibe von der Mischung aus Ruß, Silikonöl und Tensiden befriedigend zu säubern. Die schlechtesten Konkurrenten hatten ihre Aufgabe auch nach zehn Zyklen noch nicht geschafft. Mit 19 Cent pro Reinigungsvorgang liegt der Testsieger wegen der sparsamen Verwendung letztlich auch bei den Kosten vor allen Konkurrenten, obwohl beim reinen Vergleich der Literpreise einer der teuersten ist.
Ob man selber mixt oder auf eine Fertigmischung zurückgreift, ist einzig eine Frage der Bequemlichkeit. Die GTÜ weist jedoch darauf hin, dass Konzentrate keinesfalls pur verwendet werden sollten. Andernfalls bilden sich dadurch beim Wischen immer wieder Schlieren auf der Scheibe und Salzreste lassen sich nicht wirksam entfernen.
Selbstverständlich sollen Scheibenreiniger keine Schäden auf Lack oder Kunststoff hinterlassen oder etwa auf Scheinwerfern aus Polycarbonat. Die Prüfer bescheinigten hier aber allen Winterscheibenreinigern in den Verträglichkeitsdisziplinen gute bis sehr gute Eigenschaften. (Adel Moser/sp-x)