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Fahrbericht Audi A4 Avant: Business – wie üblich

14.10.2015 11:42 Uhr
Audi schickt den A4 Avant ins Rennen
© Foto: Audi

Der neue Audi A4 kommt im November als Limousine und Kombi neu auf den Markt. Die Ingolstädter setzen bei ihrer neuen Mittelklasse vor allem auf innere Werte. Davon hat die Baureihe auch tatsächlich genug.

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Von Michael Kirchberger/SP-X

Kein Raunen geht durch die deutschen Fuhrparks, stumm blicken Einkauf und Verwaltung auf gewohnte Formen und Rundungen, die in ihrer Unaufgeregtheit für viele Unternehmen als passende Visitenkarte beim Kunden gelten. Der Audi A4 Avant ist einer der besonderen Lieblinge von Flottenmanagern und ihrer dienstwagenfahrenden Kollegen. Er hat nicht nur fast 70 Prozent Anteil an der gesamten Baureihe, in gleichem Anteil rollt er auch in die Bestände deutscher Fuhrparks. Mit ihm ist man stets korrekt gekleidet, gute Restwerte versprechen hohe Wirtschaftlichkeit und die Schadstoffemissionen der Motoren passen ebenfalls in die Kleiderordnungen der Betriebe. Aber so manch einer hätte sich beim neuen, ab 27.311 Euro netto erhältlichen A4 Avant doch einen etwas frischeren Wind aus Ingolstadt gewünscht.  

Wie auch immer, der A4 Kombi kommt zeitgleich mit der Limousine am 16. November auf den Markt und kostet 1.800 Euro mehr als diese. Der Basisbenziner mit 110 kW / 150 PS und Siebengangautomatik, der allerdings erst zum Jahreswechsel erscheint, ist ein Vierzylinder, der auch in kleineren Konzern-Modellen wie dem Seat Ibiza oder dem VW Polo werkelt. Das tut seiner Attraktivität durch Genügsamkeit trotz des Verzichts auf Zylinderabschaltung keinen Abbruch.

250 Nm Drehmomentspitze und ein offizieller Verbrauch von rund fünf Litern Benzin auf 100 Kilometer können sich in dieser Klasse durchaus sehen lassen. Bis zum Start des kleinen Benziners markiert ein Diesel den Avant-Einstieg. 31.008 Euro netto kostet der Zweiliter-Selbstzünder mit ebenfalls 110 kW / 150 PS aber 320 Nm Drehmomentmaximum. Diese Version und die nochmals im Verbrauch gesenkte TDI-Ultra-Variante (31.176 Euro netto, 3,8 l/100 km) sind die einzigen der fünf zum Start angebotenen Modelle, die mit einem manuellen Sechsgang, statt Automatikgetriebe angeboten werden.

Wie gesagt, optisch hat sich auf den ersten Blick nicht viel getan. Erst auf den zweiten Blick offenbart die Karosserie Veränderungen. Vorn dominieren schnittige Scheinwerfer, die auch mit LED-Matrix-Technik zu haben sind. Vor allem von hinten wirkt der A4 Avant breiter als ein Vorgänger erreicht gefühlt das Format des größeren A6. Wirklich beeindruckend ist der Innenraum geraten, hier herrscht Oberklassenniveau. Zudem wetteifern viele Assistenzsysteme um die Kundengunst, wer das maximale Sicherheitspotenzial ausschöpfen will muss gut 4.000 Euro investieren.

15 Liter mehr Laderaumvolumen

Ein Kombi aber wird in den meisten Fällen wegen seines Laderaumvolumens gekauft, hier hat der A4 Avant im Vergleich zu seinem Vorgänger um 15 Liter zulegen können. 505 Liter passen mindestens zwischen die dreigeteilt umklappbaren Rücksitzlehnen und die auf Wunsch elektrisch öffnende Gepäckraumabdeckung. Das einfache und daher schnell erledigte Umklappen steigert das Ladevolumen auf 1.510 Liter, die für herkömmliches Gepäck meist unbrauchbare Reserveradmulde wird bei dieser Angabe allerdings mitberücksichtigt.

Wandlungsfähig ist der Laderaumboden, seine Ober- und Unterseiten sind mit unterschiedlichen Materialien bezogen, die eine mit feiner Auslegeware zum Schutz von teuren Koffern und Taschen, die andere mit wasserabweisendem Material zum Transport von verunreinigtem oder nassem Ladegut. Ein Fach darunter nimmt die praktischen Stangen der verschiebbaren Ladegutsicherung auf, wenn diese nicht gebraucht werden. Die 63 Zentimeter über der Straße liegende Ladekante ist mit einer Edelstahlleiste geschützt, das Trennnetz gehört ebenso wie die elektrisch öffnende Kofferraumklappe und die Dachreling beim A4 Kombi zur Serienausstattung.

Prächtig motorisiert

Der Avant ist prächtig motorisiert, Schwächen leistet sich keines der zur Markteinführung angebotenen Triebwerke. Dennoch gehören sie zu den Leisetretern. Im Innenraum herrscht ein überaus niedriges Geräuschniveau, beste Voraussetzungen für missverständnisfreie Gespräche während der Dienstfahrt. Oder den ungestörten Musikgenuss über das 755 Watt starke, mit 19 Lautsprechern bestückte Soundsystem von Bang und Olufsen.

Zu überzeugen weiß der neue A4 Avant also vor allem mit inneren Werten. Die könnten auch dem erst für das vierte Quartal 2016 angekündigten Eco-Modell A4 Avant g-tron gerade im gewerblichen Einsatz helfen. Mit bivalentem Antrieb verbrennt sein Zweilitermotor vorzugsweise Erdgas, in neuentwickelten Tanks sind 19 Kilogramm davon unter dem Kofferraum bevorratet, ohne das ein wesentlicher Stauraumverlust in Kauf genommen werden müsste. Für 500 Kilometer Fahrtstrecke reichte diese Menge dem 125 kW / 170 PS starken Triebwerk, neigt sich der Vorrat, schaltet die 270 Nm stemmende Maschine auf Benzinbetrieb um und kommt mit dem Tankinhalt von 25 Liter nochmal 450 Kilometer weit, sagt Audi. Für Flottenchefs, die naturgemäß immer auf der Suche nach Lösungen zur Budget-Entlastung sind, könnte das ein willkommenes Sparangebot sein.


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