Das mobile Büro
Der Wi2U verspricht einen mobilen Hotspot im Auto. Autoflotte hat den WLAN- und UMTS-Router getestet.
Wer heutzutage einen Tag lang nicht online ist, kann abends oft schon nicht mehr mitreden. Automobilhersteller basteln daher mit Hochdruck daran, Fahrzeuge auf die mobile Datenbahn zu bringen – sei es mit einem Smartphone als Brücke oder einem Embedded System. Wer noch keine Fahrzeuge mit entsprechenden Anschlüssen im Fuhrpark hat, kann auf den Wi2U der Lesswire AG zurückgreifen. Der WLAN- und UMTS-Router für das Auto bietet eine Auffahrt auf die Datenbahn für maximal acht Endgeräte wie Notebooks, Smartphones oder Tablets.
Gerade mal 13,4 x 8,1 x 1,75 Zentimeter klein, wird der Wi2U über den Zigarettenanzünder oder die Bordelektronik betrieben. Zum Lieferumfang gehören zusätzlich eine UMTS-Fensterklebeantenne, Kabelsätze, Befestigungsmaterialien(Klettstreifen und als Alternative Schrauben) sowie ein Quick Start Guide. Die feste Installation über die Bordelektronik – wahlweise im Handschuhfach oder Kofferraum – kann man selbst erledigen oder dem Fachhandel überlassen. Noch einfacher: der Einsatz mithilfe des Anschlusses über den Zigarettenanzünder. Mit einer SIM-Karte im Kartenslot des Wi2U baut sich beim Einschalten der Zündung beziehungsweise Stromversorgung automatisch ein WLAN-Netz auf, erstmalig bedarf es noch der Eingabe der PIN für die SIM-Karte im Wi2U-Webserver. Dann wählt man sich mit den gerätespezifischen Daten in das Netz ein, sobald das WLAN erkannt und angezeigt wird. Drei zweifarbige LEDs am Router signalisieren im Betrieb den Status der Stromversorgung sowie der WLAN- und UMTS/3G-Aktivität.
All das geht mit wenigen Handgriffen und leicht verständlich vonstatten. Größeren Zeitaufwand verschlingt da eher noch die Organisation und Freischaltung einer geeigneten SIM- oder Websession-Karte.
Eine Fahrzeugortung ermöglicht der Wi2U ebenfalls. Wer diese Funktion nicht zur Flottensteuerung nutzen will, kann sich immer noch im Falle eines Diebstahls glücklich über das Wissen schätzen, wo sich das Fahrzeug gerade befindet.
Der Wi2U kostet je nach Anbieter ab 303 Euro – zuzüglich der Verbindungsgebühren. Dafür gibt es auch internetfähige Smartphones. Surfsticks erst recht. Aber damit kommt jeweils nur ein Endgerät ins Internet. Es gilt also abzuwägen, ob in den eigenen Flottenfahrzeugen tatsächlich regelmäßig, mit mehreren verschiedenen Endgeräten und/oder mehreren Nutzern gearbeitet wird.
Bei größeren Stückzahlen seien über den Großhändler oder Fachhandel Rabatte möglich, heißt es auf Nachfrage beim Hersteller. Der Weg zum mobilen Büro führt ebenfalls über das Internet: Die Distributoren der Lesswire AG sind auf deren Website aufgelistet. SL
einfache Handhabung
GPS-Antenne nicht Teil des Standardlieferumfangs
handliche Größe
hohe Anschaffungskosten
Ortungsfunktion
In Kürze
TomTom zieht Bilanz
Telematik liegt im Trend: 134.000 Autos wurden Anfang 2011 über das Flottenmanagementsystem Webfleet von TomTom Business Solutions gesteuert, im Dezember 2011 wurde bei der Stölting Service Group GmbH das 175.000ste Fahrzeug angebunden. Damit nutzen nun gut 15.000 Kunden die Online-Flottenmanagement-Plattform. Noch stärker wächst bei TomTom die Nachfrage nach Live-Diensten, also dem dynamischen Austausch von Verkehrsdaten. Über 1,5 Millionen Anwender gibt es laut dem Naviprofi – doppelt so viele wie zum Beginn 2011.
Aus DigiCore wird Ctrack
Zum 1. Januar 2012 hat der Hersteller des Fuhrparkmanagementsystems Ctrack seinen Namen geändert: Aus der DigiCore Deutschland GmbH wurde die Ctrack Deutschland GmbH. Ebenfalls neu: ein weltweit einheitliches Logo und ein neues Corporate Design.
Keine Frage der Größe
Der ADAC hat neun Navis getestet und das TomTom Go Live 1015 als Sieger gekürt. Die Größe des Displays war dabei nicht entscheidend, stellte der Automobilclub fest. Vielmehr könne ein großes Display den gleichen Effekt wie der tote Winkel haben und die Sicht beeinträchtigen. Die Testnote „gut“ erhielten auch das Navigon 72 Premium, das Garmin 2595 LMT sowie das Falk Neo 550 – alle wie der Testsieger aus der Fünf-Zoll-Klasse. „Befriedigend“ zeigten sich das Becker Aktive 50, das Mio Spirit 687 (je fünf Zoll) und das Medion Go Pal X4345 (4,7 Zoll).
Einer für alle, alle für einen
United Navigation rüstet die aktuellen Becker-Navis seit Kurzem mit der Funktion „Lernende Navigation“ aus: Nutzerspezifische Fahrinformationen werden dabei zentral gebündelt und nutzen allen Anwendern.