Auf Grundlage einer soeben veröffentlichten Studie sieht das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) große Potenziale, das Lastenrad wieder stärker ins innerstädtische Transportwesen einzubinden. Der Transport per Fahrrad ist leise und umweltschonend und könnte den urbanen Verkehr deutlich entlasten.
Noch bis in die 1950er-Jahre war das Lastenfahrrad ein gängiges Transportmittel in Städten. Auf seinem Siegeszug hat das Auto in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts dieses als Transportmittel allerdings nahezu verdrängt. Laut einer Datenanalyse des DLR könnte das Fahrrad jedoch für fast ein Viertel aller Fahrten des Wirtschaftsverkehrs eingesetzt werden. Neben dem Gütertransport per Lastenrad bieten auch viele Fahrten von Dienstleistern und Handwerkern Potenzial, auf diese umweltfreundliche Alternative umzusteigen.
"Bislang spielt der Fahrrad-Wirtschaftsverkehr als Teil der Radverkehrsförderung oder als Element der nachhaltigeren Gestaltung des städtischen Güterverkehrs nur eine marginale Rolle. Mit vertretbarem Aufwand ließen sich bereits substanzielle Verlagerungspotenziale erschließen", fasst Johannes Gruber, Projektleiter der Studie beim DLR-Institut für Verkehrsforschung zusammen.
Der DLR empfiehlt deshalb einerseits den Kommunen, stärker den Fahrrad-Wirtschaftsverkehr in ihre Pläne und Programme einzubetten. Hier könnten Städte und Gemeinden vielfältige Förderprogramme ins Leben rufen. Auf der anderen Seite sollten Entscheider in Unternehmen die Potenziale von Lastenrädern erkennen und nutzen. (sp-x)