Alpha-Männchen
Unterwegs mit dem stärksten Serien-Löwen: dem Peugeot 407 Coupé mit 3,0-Liter-V6-Bi-Turbodiesel.
Das Rudel der Löwen hat ein neues Alpha-Männchen bekommen: Für den Peugeot 407 Coupé lässt sich jetzt ein 240 PS starker 3,0-Liter-V6-Bi-Turbodiesel bestellen, was den schicken Viersitzer zum stärksten Peugeot-Serienauto aller Zeiten macht.
Am besten also reinsetzen und losfahren. Soll der Löwe doch brüllen. Doch weit gefehlt. Mit sonorem Klang und viel Laufruhe sorgt der Euro-5-konforme, serienmäßig partikelgefilterte Selbstzünder für flotten Vortrieb. Nach 7,7 Sekunden erreicht das 407 Coupé völlig unangestrengt Landstraßentempo, die Spitzengeschwindigkeit liegt bei 243 km/h. Und: Auf der kurzen Testfahrt im Rheingau verdient sich die Sechsstufen-Automatik (Serie) namens „Tiptronic System Porsche“ das Prädikat lobenswert.
Doch dass es hier nur um den reinen Fahrspaß geht, ließe sich kaum mit der von Peugeot betriebenen CO2-Politik vereinbaren. Zwar haben die Ingenieure verglichen mit dem Vorgänger die Leistung um 18 Prozent angehoben, den Durst aber im gleichen Atemzug um rund 15 Prozent gesenkt. Demnach steht jetzt ein Normverbrauch von 7,2 Litern im Datenblatt, was CO2-Emissionen in Höhe von 189 Gramm je Kilometer bedeutet (–36 g/km).
Für dieses Minus beim Alpha-Löwen zeichnet vor allem eine Peugeot-Premiere verantwortlich: das erstmals verbaute System zur Bremsenergie-Rückgewinnung. Zudem haben eine Servolenkungspumpe mit variablem Hub sowie eine modifizierte Abgasrückführung mit Abgaskühler und EGR-Ventil den Auftrag der Verbrauchsverbesserung.
Äußerlich lässt sich das neue HDi-Triebwerk, das der Zusammenarbeit von PSA und Ford entsprungen ist, an den zwei ovalen Auspuffendrohren an jeder Seite des Heckdiffusors erkennen.
Und in puncto Ausstattung? In der einzig angebotenen Version Platinum verwöhnt die Löwenmarke unter anderem mit automatischer Zweizonen-Klimaanlage, adaptivem Kurvenlicht, Bi-Xenon-Scheinwerfern, Lederausstattung und JBL-Soundsystem sowie Sicherheitsgaranten wie ABS, ESP samt ASR, sieben Airbags, aktive Kopfstützen und Reifendrucksensoren.
Insgesamt ein starker Auftritt, wie es sich für ein Alpha-Männchen gehört. pn
Erste Fahreindrücke: Peugeot Bipper Tepee
Das Trio ist komplett: Nachdem sich bereits Citroën Nemo Kombi und Fiat Qubo schon länger auf dem deutschen Markt tummeln, hat Peugeot jetzt mit dem Bipper Tepee den noch fehlenden Drillingsbruder nachgeschoben. Dabei geht es dem 3,86 Meter langen Nutzfahrzeug-ableger, so der Eindruck bei der ersten Begegnung, vor allem um eins: Praktikabilität. Seitliche Schiebetüren rechts und links, eine für den Rücken angenehm niedrige Ladekante von 53 Zentimetern, vier Verzurrösen im Kofferraum sowie eine Fondbestuhlung, die sich im Verhältnis 60:40 teilen, umklappen oder ganz herausnehmen lässt – der Fünfsitzer macht erst gar keine Anstalten, seinen Transporter-Charakter hinterm Berg zu halten. Das Ladevolumen rangiert zwischen 356 und 884 Litern. Wer sich die Mühe macht, die Rücksitzbank auszubauen, der bringt in satten 2,5 m3 „Fracht“ unter – nicht schlecht. Allerdings stag-niert die Liste der Pro-Argumente, sobald man auf den guten Sitzen in der ersten Reihe Platz nimmt. Funktionalität geht innen deutlich vor Komfort, bei Materialanmutung und Verarbeitung ist noch Luft nach oben. Motorenseitig haben Fuhrparkleiter die Wahl zwischen dem 73 PS starken 1,4-Liter-Benziner und dem 1.4 HDi 70 mit 68 PS, die leider beide noch die Euro-5-Hürde reißen. Ihr Normverbrauch auf 100 Kilometern liegt bei 6,6 respektive 4,5 Litern (CO2-Ausstoß: 155 bzw. 119 g/km). Das Serviceintervall: 30.000 Kilometer oder alle zwei Jahre. Mindestens 10.848 Euro müssen Flottenchefs für den Bipper Tepee auf den Tisch legen, mit Dieselaggregat sind es nochmal 1.261 Euro mehr. Dafür gibt‘s dann serienmäßig u. a. ABS, sechs Airbags, E-Fensterheber vorn und Bordcomputer. Das Komfort-Paket 1 mit manueller Klimaanlage und MP3-fähigem CD-Radio steht mit 1.168 Euro in der Liste. Ein Plus an Attraktivität bietet die um 463 Euro teurere Ausstattung Outdoor mit schwarzen Rammschutzleisten an den Seiten, einer silber lackierten Frontschürze, Dachreling und Nebelscheinwerfern. Unterm Strich ein wendiges und vor allem praktisches Nischengewächs.