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Cadillac: Unterwegs im unbescheidenen Escalade

20.08.2014 11:57 Uhr
Auch nach Genrationswechsel: Der Cadillac Escalade ist eines der erfolgreichsten Luxus-SUV der Welt und übt sich definitiv nicht in Bescheidenheit.
© Foto: Cadillac

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Mittlerweile hat die vornehme GM-Tochter ordentliche Limousinen im Format von Dreier- und Fünfer-BMW im Programm. Doch ihr Geld verdienen die Amerikaner mit einem Auto, das ebenso groß wie großartig ist. Dem Escalade. Die amerikanische Antwort auf Mercedes GL und Range Rover mag gemessen an Dauerbrennern wie dem technisch eng verwandten Chevrolet Suburban und seinem kleinen Bruder Tahoe noch vergleichsweise jung sein. Schließlich wird er erst seit 1999 angeboten und steht gerade mal in der vierten Generation. Aber er ist jenseits des Atlantiks nicht nur eines der erfolgreichsten SUV in der Oberliga, sondern er ist weltweit auch der meistverkaufte Cadillac. Kein Wunder also, dass die Amerikaner beim aktuellen Generationswechsel, der sich in Amerika schon jetzt und bei uns erst zum Jahresende vollzieht, wenig Bescheidenheit üben.

Das beginnt beim ebenso stolzen wie kantigen Design, das dem Betrachter mit jeder Menge Chrom am Kühler und den 22-Zoll-Rädern sowie LED-Effekten vorn und hinten auch zur Dämmerung noch die Sonnenbrille ins Gesicht zwingt. Das geht weiter mit der Ausstattung, die von den elektrisch ausklappbaren Trittleisten bis zum WLAN-Hotspot und dem Head-Up-Display so ziemlich alles bietet, was General Motors an Finessen so auf Lager hat. Und das ist auch beim Platzangebot noch nicht zu Ende. Denn obwohl der Escalade bei 5,18 Metern Länge und 2,95 Metern Radstand schon in der Standard-Version mehr Raum bietet als jedes bessere Hotelzimmer in Las Vegas oder New York, gibt es die Wuchtbrumme auch noch in einer XXL-Version, die noch einmal um über 50 Zentimeter in die Länge geht. Und zum ersten Mal wird dieser Cadillac Escalde ESV jetzt auch bei uns angeboten.

Von acht auf vier Töpfe
Ein großes Auto braucht einen großen Motor, und was gibt es da besseres als einen soliden Achtzylinder. Also fährt auch der neue Escalade wieder mit einem 6,2 Liter großen V8-Motor. Der hat zwar eine Zylinderabschaltung. Und wenn man auf einem tempolimitierten US-Highway dahin bummelt, dann kocht der Escalade tatsächlich überraschend häufig auf vier Töpfen. Die acht Zylinder mobilisieren bis zu 420 PS und maximal 623 Newtonmeter und beweisen, dass man mit dem richtigen Motor auch die trägste Masse flott in Fahrt bringen kann. Nicht umsonst liegt der Sprintwert für den 2,7 Tonnen schweren Luxusliner bei etwa 6,0 Sekunden und das Spitzentempo ist nur wegen der amerikanischen Gesetzgebung auf rund 170 km/h limitiert.

Lässiges cruisen, das ist in diesem Auto nicht nur die billigste, sondern auch die beste und vor allem bequemste Art der Fortbewegung. Dann schluckt die Magnetic-Ride-Federung wirklich jede Bodenwelle und bettet einen wie auf Wolken, die etwas träge Sechsgang-Automatik kommt beim Schalten tapfer mit und man hält den Kurs so entspannt wie ein Kapitän auf seinem Ozean-Dampfer.

Weil es noch fast ein halbes Jahr dauert, bis dieser Doppel-Whopper offiziell auch in Europa serviert wird, wollen die Amis noch keine Preise verraten. Aber so viel ist sicher: Billiger als die 67.000 Euro (netto) für das aktuelle Modell in der Basisversion wird das Vergnügen kaum werden. Von den US-Preisen ab umgerechnet knapp 45.400 Euro jedenfalls können wir nur träumen.

Kaum europäische Gegenspieler
Doch beim Escalade kann sich Cadillac solch eine selbstbewusste Preispolitik sogar erlauben. Denn anders als Limousinen wie der ATS oder der CTS hat der Gigant für Boulevard und Buckelpiste bei uns durchaus eine Chance. Schließlich ist er in Europa allein auf weiter Flur und muss allenfalls den Mercedes GL fürchten. Und mal ganz ehrlich: Wenn schon einen Riesen-Burger, dann doch bitte auf Amerikanisch und nicht auf Schwäbisch. Oder? (Benjamin Bessinger/sp-x)


Cadillac Escalade 4

Cadillac Escalade 4 Bildergalerie

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