Eine Initiative aus Autobauern, Energieunternehmen und Verkehrsverbänden will die Technologie und Infrastruktur für erdgasbetriebene Autos bundesweit voranbringen. Mehr als ein Dutzend Partner schlossen sich zu einem Bündnis unter der Führung der Deutschen Energie-Agentur (dena) in Berlin zusammen, berichtete der VW-Konzern am Dienstag in Wolfsburg. Die Teilnehmer wollen eine neue Strategie entwickeln, um herkömmliches und aus biologischen Rohstoffen gewonnenes Erdgas als Kraftstoff attraktiver zu machen. Dabei geht es vor allem um einen Ausbau des Erdgas-Tankstellennetzes und gesetzliche Nachbesserungen in Deutschland. Neben Volkswagen sind den Angaben zufolge u.a. auch Daimler, Opel und Ford, der Nutzfahrzeughersteller Iveco, die Mineralölmultis BP/Aral und Shell, die Gasanbieter erdgas mobil und Wingas sowie der ADAC und das Bundesverkehrsministerium Mitglieder des neuen Netzwerks. "Bis Mitte nächsten Jahres wollen wir ein Papier unterzeichnen, dass die Maßnahmen konkretisiert", hieß es. Angesichts der EU-weiten Reduktionsverpflichtungen für Treibhausgase habe Erdgas wegen der besseren CO2-Bilanz weiterhin große Marktchancen. Die Kunden hätten zudem Preisvorteile, weil es noch deutlich günstiger ist als Benzin und Diesel. Langfristiges Ziel der Bundesregierung ist es, den Anteil von Erdgas und Biomethan an allen Autokraftstoffen auf bis zu vier Prozent zu erhöhen. (dpa)