Der ADAC mahnt Allergiker während der Pollensaison zu Obacht im Straßenverkehr. Wie der Autoclub am Dienstag mitteilte, können juckende Augen und eine tränende Nase vom Fahren ablenken und mitunter sogar zum Unfall führen. Eine Niesattacke am Steuer führe schon bei Tempo 50 zu fast 14 Metern „Blindflug“. Auch Medikamente gegen Heuschnupfen könnten die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen, heißt es in der ADAC-Mitteilung. Geschehe ein Unfall unter der Einwirkung sogenannter Antihistaminika, könne dies zum Verlust des Versicherungsschutzes oder sogar des Führerscheins führen. Der Autoclub rät Allergikern deshalb, Arzneien am Abend einzunehmen, damit sie tags darauf nicht müde machen. Besondere Vorsicht sei geboten, wenn man zusätzlich Mittel einnimmt. Während der Autofahrt ist es laut ADAC klug, Fenster und Schiebedach geschlossen zu halten. Zweckmäßig sei es auch, im Fahrzeug einen speziellen Pollenfilter einbauen zu lassen und diesen jährlich oder nach 15.000 Kilometern zu wechseln. Bei gereizten Augen könnne eine Sonnenbrille die Autofahrt erleichtern. Ein weiterer Tipp: Wer besonders belastete Gebiete durchfährt, sollte kurzzeitig die Umluftschaltung betätigen, damit keine Luft von außen angesaugt wird. Kommt es trotz aller Vorsorge zu heftigen Niesattacken, sollte das Auto nach Ansicht der Experten bis zum Abklingen des Anfalls möglichst am Straßenrand angehalten werden. Bei ausgeprägten Beschwerden empfiehlt der ADAC, ganz auf das Auto zu verzichten. (ag)
ADAC: Niesen erhöht Unfallgefahr
