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Fahrzeugentwicklung: Autobauer sorgen sich um Kraftstoffpreise

11.04.2012 10:32 Uhr
Automobilforschung
Die Automobilforschung ist weiterhin stark gefragt. Denn mit steigenden Spritpreisen nimmt die Nachfrage nach kraftstoffsparender Technik zu.
© Foto: Oliver-Stratmann/dapd

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Während die Rekordpreise an den Zapfsäulen viele Autofahrer zur Weißglut treiben, haben die Autobosse gut lachen. Denn teure und vergleichsweise spritschluckende Wagen verkaufen sich weiterhin blendend. Besonders der Boom bei sportlichen Geländewagen (SUV) ist ungebrochen, die Zahl der Elektro- und Hybridautos auf deutschen Straßen dagegen bleibt marginal.

Dennoch warnt Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA): "Die derzeitige Preisentwicklung an den Tankstellen macht uns Sorgen." Individuelle Mobilität müsse bezahlbar bleiben. "Die hohen Spritpreise sind ein Warnzeichen für die Automobilindustrie", sagt Autoexperte Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management in Bergisch Gladbach.

Der Druck auf die Autobauer steigt

Der Langfristtrend sei alarmierend: "Die Automobilhersteller müssen damit rechnen, dass sich die Rohölpreise auch weiterhin auf hohem Niveau bewegen werden. Der Innovationsdruck für spritsparende Fahrzeuge steigt enorm." Es bestehe zudem die Gefahr, dass angesichts hoher Spritpreise der "Spaßfaktor" des Autofahrens deutlich abnehme und damit auch die Attraktivität des Autos leide.

Hohe Spritpreise führten mittelfristig dazu, dass Autokäufer bei der Fahrzeugwahl noch intensiver auf den Verbrauch achten. Langfristig sei damit zu rechnen, dass sich der Nachfragetrend zu niedrigeren Fahrzeugklassen und spritsparenden Modellen verstärke. "Grundsätzlich gilt: Wenn die Benzinpreise stark steigen, steigen einige Verbraucher beim Autokauf auf eine Nummer kleiner um", sagt NordLB-Analyst Frank Schwope. "Aber wenn sich der Benzinpreis wieder beruhigt hat, bleibt von solchen Effekten nicht mehr viel übrig."

Leichtbau und moderne Motorentechnik helfen beim Sparen

Die hohen Spritpreise verstärken den Druck auf die Branche, verbrauchsärmere Autos und Fahrzeuge mit alternativen Antrieben zu entwickeln. VDA-Chef Wissmann verweist darauf, dass die deutsche Autoindustrie mit Technologien wie Direkteinspritzsystemen, modernen Getrieben und Leichtbau den Verbrauch der Fahrzeuge kontinuierlich gesenkt habe. "Wer etwa sein sieben Jahre altes Fahrzeug gegen ein aktuelles Modell tauscht, braucht für 100 Kilometer mehr als einen Liter Kraftstoff weniger", sagt Wissmann.

Jeder weitere Liter, der künftig eingespart werden solle, erfordere aber hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung. Denn für die Annäherung an physikalische Grenzen sei ein immer höherer Technologieeinsatz erforderlich. (dpa)

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