Das Automiete durchaus teuer werden kann, zeigt die Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ), welche im Auftrag des Nachrichtensenders N-TV entstand. Die Marktforscher prüften die Konditionen und den Service von sechs bundesweiten Autovermietern.
Den Testsieg holte sich Sixt. Die Pullacher waren sowohl beim Service als auch bei den Konditionen top. "Sixt hat die Konkurrenz um eine Wagenlänge überholt", erklärte der DISQ-Geschäftsführer Markus Hamer. "Das Unternehmen punktete sowohl mit guten Servicedienstleistungen als auch mit günstigen Preisen. Positiv hervorzuheben ist, dass Sixt die Preise der abgefragten Zusatzleistungen transparent auf seiner Website darstellt."
Große Preisunterschiede
Der Zweitplatzierte – Enterprise – bot ebenfalls sehr günstige Fahrzeuge an. Im Service punktete der Autovermieter mit der kompetenten telefonischen Beratung über eine kostenlose Hotline. Europcar holte sich den dritten Platz und überzeugte dabei mit einem guten Internetauftritt und überdurchschnittlich günstigen Preisen.
Was unter dem Test-Sextett auffiel waren die Preisunterschiede. So mussten Kunden für das höchste Angebot durchschnittlich 56 Prozent mehr als für das günstigste bezahlen, heißt es in einer Mitteilung. Die größte Preisspanne gab es bei Fahrzeugen in der oberen Mittelklasse – das teuerste Angebot für sieben Tage lag um 343 Euro höher und damit mehr als beim doppelten Betrag als das billigste. Die Preisdifferenz in der Mittelklasse lag bei maximal knapp 38 Prozent. Also: "Vergleichen lohnt sich", wie Marktforscher Markus Hamer betonte.
36 Stunden warten auf eine Antwort
In der Kategorie Service gab es bei den Hotlines wenig zu beanstanden. Sehr wohl haperte es öfters bei der schnellen Beantwortung von E-Mail-Anfragen. Im Schnitt wartete der Kunde 36 Stunden auf ein Feedback. Statt auf die Fragen einzugehen, wurde in den Antworten häufig an die Hotline verwiesen, klagen die Tester. Auch auf den Internetseiten fehlten Informationen, etwa Preisangaben für Zusatzservices wie Kindersitze oder Navigationsgeräte. Gut war indes, dass alle Autovermieter persönliche Daten und Zahlungsdetails mit einer verschlüsselten Übertragung sicherten.
Hintergrund: Die Servicequalität wurde anhand von jeweils zehn Telefon- und E-Mail-Anfragen bewertet. Zudem wurden die Internetseiten getestet. Somit gingen mehr als 180 Servicekontakte in die Auswertung ein. Jeder Vermieter erhielt 16 standardisierte Anfragen für verschiedene Fahrzeugklassen und unterschiedliche Mietdauer. (rs)